Ackerfuchsschwanz soweit das Auge reicht – in immer mehr Beständen tritt das Ungras Nr. 1 auf. Reagieren Sie mit ackerbaulichen Maßnahmen und einer ausgeklügelten Herbizidstrategie.
Mal ist es zu nass, dann wieder zu trocken – das erschwert einen termingerechten Herbizideinsatz im Herbst deutlich. Wer meint, dass eine alleinige Frühjahrsbehandlung mit einem ALS-Hemmer schon reichen wird, der irrt! Denn in vielen Regionen weitet sich vor allem das Ackerfuchsschwanzproblem immer weiter aus.
Wichtig ist, bereits im Vorfeld möglichst viele pflanzenbauliche Maßnahmen zur Unkraut- und Ungraskontrolle zu nutzen. Den Auflauf von Fuchsschwanz, Windhalm, Trespe und Weidelgräsern können Sie deutlich reduzieren, indem Sie die Getreideaussaat um wenige Tage verzögern. Denn dies beeinflusst das Keimverhalten der Ungräser negativ.
Verändern Sie möglichst auch die Fruchtfolge, um mehr Zeit für die Bodenbearbeitung zu gewinnen. Wer mehrere Stoppelbearbeitungsgänge im Herbst durchführt und den Auflauf mit Glyphosat beseitigt, senkt den Ungrasdruck nachhaltig. Die anschließende Saat sollte mit minimaler Bodenbewegung erfolgen, damit nach der Saat kaum noch Fuchsschwanz neu aufläuft.
Der Pflug kann ebenfalls helfen, das Samenpotenzial zu mindern. Sollten die keimfähigen Samen über einen längeren Zeitraum an der Keimung gehindert werden können, lässt ihre Keimfähigkeit und Triebkraft langfristig nach.
Wichtiger Wirkstoffwechsel
Sind alle pflanzenbaulichen Maßnahmen ausgeschöpft, muss ein an den Standort angepasster Herbizideinsatz erfolgen. Wegen der rasanten Resistenzentwicklung sollte man seine Herbizidstrategie über mehrere Jahre hinweg und kombiniert mit einer erweiterten Fruchtfolge planen. Nur dann kann ein tatsächlicher Wirkstoffwechsel stattfinden.
Die verschiedenen Wirkprinzipien der Herbizide lassen sich an der HRAC-Einstufung erkennen. Unterschiedliche Buchstaben zeigen verschiedene Wirkklassen an. Nutzen Sie unbedingt die in den Übersichten und Empfehlungen dargestellten HRAC-Codes!
Wie wichtig das Vermeiden von Resistenzen ist, zeigt auch, dass neue Wirkstoffgruppen nicht in Sicht sind und alte Wirkstoffe ihre Leistung bzw. Zulassung verlieren. Für Ihren Herbizideinsatz bedeutet das: Eine Flufenacet-Vorlage im Herbst ist absolute Pflicht!
matthias.broeker@topagrar.com
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Ackerfuchsschwanz soweit das Auge reicht – in immer mehr Beständen tritt das Ungras Nr. 1 auf. Reagieren Sie mit ackerbaulichen Maßnahmen und einer ausgeklügelten Herbizidstrategie.
Mal ist es zu nass, dann wieder zu trocken – das erschwert einen termingerechten Herbizideinsatz im Herbst deutlich. Wer meint, dass eine alleinige Frühjahrsbehandlung mit einem ALS-Hemmer schon reichen wird, der irrt! Denn in vielen Regionen weitet sich vor allem das Ackerfuchsschwanzproblem immer weiter aus.
Wichtig ist, bereits im Vorfeld möglichst viele pflanzenbauliche Maßnahmen zur Unkraut- und Ungraskontrolle zu nutzen. Den Auflauf von Fuchsschwanz, Windhalm, Trespe und Weidelgräsern können Sie deutlich reduzieren, indem Sie die Getreideaussaat um wenige Tage verzögern. Denn dies beeinflusst das Keimverhalten der Ungräser negativ.
Verändern Sie möglichst auch die Fruchtfolge, um mehr Zeit für die Bodenbearbeitung zu gewinnen. Wer mehrere Stoppelbearbeitungsgänge im Herbst durchführt und den Auflauf mit Glyphosat beseitigt, senkt den Ungrasdruck nachhaltig. Die anschließende Saat sollte mit minimaler Bodenbewegung erfolgen, damit nach der Saat kaum noch Fuchsschwanz neu aufläuft.
Der Pflug kann ebenfalls helfen, das Samenpotenzial zu mindern. Sollten die keimfähigen Samen über einen längeren Zeitraum an der Keimung gehindert werden können, lässt ihre Keimfähigkeit und Triebkraft langfristig nach.
Wichtiger Wirkstoffwechsel
Sind alle pflanzenbaulichen Maßnahmen ausgeschöpft, muss ein an den Standort angepasster Herbizideinsatz erfolgen. Wegen der rasanten Resistenzentwicklung sollte man seine Herbizidstrategie über mehrere Jahre hinweg und kombiniert mit einer erweiterten Fruchtfolge planen. Nur dann kann ein tatsächlicher Wirkstoffwechsel stattfinden.
Die verschiedenen Wirkprinzipien der Herbizide lassen sich an der HRAC-Einstufung erkennen. Unterschiedliche Buchstaben zeigen verschiedene Wirkklassen an. Nutzen Sie unbedingt die in den Übersichten und Empfehlungen dargestellten HRAC-Codes!
Wie wichtig das Vermeiden von Resistenzen ist, zeigt auch, dass neue Wirkstoffgruppen nicht in Sicht sind und alte Wirkstoffe ihre Leistung bzw. Zulassung verlieren. Für Ihren Herbizideinsatz bedeutet das: Eine Flufenacet-Vorlage im Herbst ist absolute Pflicht!