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Getrenntes Regime für Milchkühe und Jungvieh

Lesezeit: 3 Minuten

D ie Futterqualität des Auf-wuchses nimmt im Laufe des Sommers so weit ab, dass es sich eigentlich nicht lohnt, den vierten Schnitt zu ernten, meint Alfred Vorwerk aus Drantum bei Clop-penburg. Auf seinen 44 ha Grün-land, überwiegend leichte Stand-orte mit höchstens 50 Boden-punkten, erreicht der erste Silo-Schnitt eine Energiekonzentra-tion von 6,3 MJ NEL. Bei den Fol-geaufwüchsen sinkt sie jedoch auf unter 5,6 MJ NEL. Da Vorwerk mit seinen 120 Milchkühen eine Leistung von 9 000 kg anstrebt, will er die Folgeaufwüchse nach dem zweiten Schnitt nicht mehr an seine Kü-he verfüttern. Wir ernten das Herbstgras dennoch, da sich sonst die Gräser nicht ausrei-chend bestocken und sich die Zu-sammensetzung der Narbe ungünstig entwickelt erklärt er. Damit die Milch-kühe trotzdem nur hochwertiges Futter vom Grünland erhalten, fährt er ein ge-trenntes Weide- und Fütterungssystem für seine Milchkühe und Jungrinder. Bis in den Herbst wechselt er generell zwi-schen Weide- und Schnittnutzung. Beim Weidegang unterteilt er die Flächen in Milchvieh- und Jungviehweiden. Das Weideregime sieht jeweils wie folgt aus: Milchkühe: Beim ersten Schnitt siliert Vorwerk den Aufwuchs von 37 ha Grün-land ein. Kurz danach beweiden die Milchkühe etwa 8 ha der Mähflächen. Die restlichen 29 ha mäht er beim zweiten Aufwuchs. Beim dritten Aufwuchs bewei-den die Kühe wieder andere Flächen, wo-bei Vorwerk die Weidefläche auf 18 ha ausgedehnt. Die restlichen 19 ha gehen ins Silo. Beim vierten Schnitt siliert er nur noch 10 ha. Für den Weidegang unterteilt der Landwirt die Herde: Hochleistungskühe mit Tagesleistungen von über 28 kg kom-men nur nachts auf die Weide, weil sie bei kühleren Temperaturen mehr fressen. Die zweite Gruppe erhält auf der gleichen Fläche tagsüber Auslauf. Die Weidezeit beträgt jeweils ca. sechs Stunden pro Tag. Die Weideflächen sind jeweils ca. 3 ha groß. Nach rund einer Woche werden die Tiere umgeweidet. Sofort nach dem Um-trieb mulcht Vorwerk jede Fläche mit ei-nem Schlägelmulcher ab, um Geilstellen zu vermeiden. Zusätzlich zum Weidegras werden die Kühe im Stall mit Mais gefüt-tert. Ab Mitte August erhalten sie auch wieder Silage vom ersten Schnitt. Mitte September ist die Weidesaison beendet. Jungrinder: Vorwerk treibt die rund 80 Tiere im Frühjahr erst bei einer Auf-wuchshöhe von 25 cm zunächst auf die 7 ha Grünlandfläche mit schlechterer Nar-benzusammensetzung und kräuterreichen Beständen. Diese auch eher nasseren Standorte eignen sich nicht für den ersten Silo-Schnitt. Zweiter bis vierter Schnitt werden übereinander siliert Nach dem dritten Schnitt beweiden die Jungrinder auch Mähflächen. Vorwerk passt die Tierzahl dem sinkenden Er-tragszuwachs an: Im Frühjahr liegt die Be-satzdichte bei 7 GVE/ha und wird bis zum Herbst auf 1,5 GVE gesenkt. Die Rinder bleiben bis Mitte Oktober auf der Weide. Die Mähfläche ist beim dritten und vierten Schnitt mit insgesamt 29 ha fast so groß wie beim zweiten Schnitt. Deshalb siliert Vorwerk die drei Schnitte überein-ander ein. Die obere Hälfte verfüttere ich an das Jungvieh und die untere Hälfte mit dem zweiten Schnitt an die Milchkü-he. Mit der Silozange lassen sich beide Partien getrennt entnehmen, erklärt Vorwerk. -neu-

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