Beim Einsatz von Glyphosat zum Abtöten von nicht abgefrorenen Zwischenfrüchten, Ausfallgetreide oder Ungräsern und -kräutern ist zuerst zu beurteilen, welche Pflanzenarten bekämpft werden müssen. Nur so kann die richtige Mittelwahl und der passende Mischpartner gewählt werden.
Die Bekämpfung von Storchschnabel, Ehrenpreis, Ölrettich, Senf, Ausfallraps und Kleearten ist oft am schwierigsten. Sie erfolgt am besten vor einer Bodenbearbeitung, damit noch alle Blätter intakt, nicht verschmutzt oder beschädigt sind.
Die Aufwandmenge sollte zwischen 900 und 1400g Wirkstoff liegen. Höhere Mengen sind bei einem gut entwickelten, dichten Bestand notwendig, da sich hier die Blätter gegenseitig abdecken. Weil die Wurzelmassen z.B. von Ölrettich, Ausfallraps und Klee groß sind und ihre Blattmasse im Verhältnis dazu gering ist, muss die Wirkstoffkonzentration hoch sein.
Die Behandlung sollte feintropfig und bei wenig Wind erfolgen, damit der Spritznebel gut an die verdeckten Blätter gelangt. Eine Zumischung von 4 bis 6kg SSA verbessert die Wirkung gegen schwer bekämpfbare Zwischenfrüchte und Unkräuter. Nicht nur bei hoher Wasserhärte. Dies gilt auch für pH-regulierende Produkte wie pH-Fix oder Penetrationsförderer wie Kantor etc. Bei niedriger Luftfeuchte sind gut formulierte Produkte im Vorteil.