Nach ein paar schwächeren Jahren hat sich der Markt für Sommergerste 2017 wieder stabilisiert. „Mit einem Preisabstand von knapp 5€/dt zwischen Braugerste und Brotweizen ist der Anbau derzeit deutlich interessanter als in der Vergangenheit“, sagt Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd. Seit der Ernte hätten die Preise im Mittel sogar noch um 2€ zugelegt. Derzeit liegen die Notierungen beim Großhandel franko Mannheim für Braugerste bei 22,30€/dt, für Brotweizen bei 16 €.
In Bayern zeigten auch die Anbauflächen zuletzt wieder ein Plus. So weiteten die bayerischen Ackerbauern die Sommergerstenfläche 2017 um 8400 ha (+ 9,4%) auf 98600ha aus. Trotz dieser Trendumkehr fehlt es aber nach wie vor an heimischer Ware. Daher drückten die Mälzer bei der geforderten Qualität zuweilen ein Auge zu.
Die Aussichten sind gut. „Die Sommergerste könnte durch ihren geringeren N-Bedarf und im Rahmen eines Resistenzmanagements zur Auflockerung der Fruchtfolgen künftig wieder für mehr Betriebe infrage kommen“, sagt Karl-Otto Sprinzing von der Landesbraugerstenstelle Baden-Württemberg. Wie sich die Preise für Sommergerste 2018 entwickeln, wird vor allem auch davon abhängen, welche Mengen und Qualitäten aus Norddeutschland dieses Jahr auf den Markt drängen. -sl-