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Ideal bei späten Sorten

Lesezeit: 3 Minuten

Markus Matenaer setzt ausschließlich auf Zwischenfrüchte vor Kartoffeln. Die neuen Mischungen bereiten ihm keine Probleme.


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Seine 25 ha Speisekartoffeln baut Markus Matenaer nur nach Zwischenfrüchten an – und das nicht erst seit letztem Jahr. Ölrettich vor Kartoffeln ist auf dem Betrieb in Bedburg-Hau am Niederrhein schon lange gängige Praxis. „Dieser sichert mir eine gute Bodenstruktur und verbessert die nutzbare Feldkapazität“, berichtet der Junglandwirt. Darauf ist er auf seinem lehmigen Sandstandort angewiesen, denn die Ackerkrume ist nur 25 cm mächtig, danach folgt Lehm. Mit Trockenstress hat er dank der Zwischenfrucht deutlich seltener Probleme.


Alles auf eine Karte:

Seit 2015 deckt der Betrieb mit Sauenhaltung und Direktvermarktung nun seine gesamte öVF über 15 ha Zwischenfrüchte vor Kartoffeln ab. Dabei bleibt er auch 2016. Jedoch wachsen künftig nur noch Lagerkartoffeln nach der Greening-Mischung. „Frühe Sorten danach anzubauen, gelingt uns nicht, da zu wenig Zeit für die Bodenbearbeitung – meist Pflügen – bleibt“, stellt er fest. Denn nach Cross-Compliance darf er bis zum 15. Februar (falls nicht auf 15. Januar vorverlegt) nicht in den Boden eingreifen.


Wegen der Vorgabe einer Mischung musste sich der Kartoffelanbauer vom reinen Ölrettich verabschieden. Überwiegend setzt er nun auf eine einfache Handelsmischung mit 50% Ölrettich, 48% Rauhafer und 2% Leindotter. Ans Eigenmischen denkt Matenaer nicht. „Im Falle einer Kontrolle bin ich mit dem Saatgutanhänger auf der sicheren Seite.“ Wichtig bei der Wahl der Mischung bleibt für ihn aber die Ölrettichsorte. Er achtet dabei auf eine geringe Blühneigung und Nematodenresistenz.


Die Mischung statt einer Reinsaat brachte dem Anbauer von Speisekartoffeln bislang keine sichtbaren Nachteile. „Nur die Kosten haben sich erhöht.“ Auf Flächen, die er nicht als öVF benötigt, bleibt er daher dem reinen Ölrettich treu. „Dieser hält die Nematoden sicher in Schach.“


Mischung nicht zu früh säen:

Der auf öVF vorgegebene Saattermin 16. Juli bis 1. Oktober lässt sich in seiner Fruchtfolge gut umsetzen. Denn die Kartoffeln stehen nach Winterweizen oder -gerste. „Die Mischung muss bis spätestens Mitte August in den Boden“, berichtet Matenaer. „Sonst entwickelt sich kein dichter Bestand, der die Nährstoffe auch wirklich speichert und das Unkraut bremst.“ Zu früh kommt diese bei ihm aber auch nicht in den Boden, damit sie nicht anfängt zu blühen.


Der Bestand sollte 50 bis 60 cm hoch werden. Um dies zu erreichen, setzt er meist 25 m3/ha Rindergülle ein, die er von einem Nachbarbetrieb aufnimmt. Zudem nutzt er den Mist seiner 110 Sauen. „Darauf möchte ich keinesfalls verzichten“, unterstreicht er. „Wichtig ist nur, den Stickstoff aus der Gülle und dem Ölrettich später bei der Düngung der Kartoffeln einzuplanen.“ Bei ihm lassen sich je nach Jahr ca. 50 bis 60 kg N/ha anrechnen.


Dass die Mischung nicht aufläuft, kam bislang auf dem Betrieb nicht vor. „Wir säen diese aber auch immer wie eine Hauptkultur“, erklärt der Landwirt.


Eine Winterfurche ist wegen CC-Vorgaben nicht mehr möglich. Nun schlegelt Matenaer die Bestände zum Ende des Winters. „Ein günstiger Termin ist kurz bevor es noch mal Frost gibt“, empfiehlt er. „In der Regel schlägt der Ölrettich dann nicht mehr aus und auf den Einsatz von Glyphosat konnte ich bislang verzichten.“ -afb-

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