„Mit den Landwirten kommen wir sehr gut klar, alle sind kooperativ“, erzählt Westerhoff über seine Erfahrungen bei der Standortsuche für seine Bienen. Auch das Greening und der Anbau von Zwischenfrüchten sind für ihn als Imker positiv. Sie gleichen das zunehmend frühere Ende der Blütezeit etwas aus.
„Wenn einmal etwas schiefläuft und die Bienenanzahl zurückgeht, liegt der Fehler meist im eigenen Management“, erklärt Westerhoff. „Das sollte man bei den mitunter hitzigen Diskussionen beim Thema Bienenverluste nicht vergessen.“
Treten Verluste auf, sieht er keinen 1:1-Zusammenhang mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Gestresste Bienenvölker kommen vor allem in Jahren vor, in denen mehrere negative Umweltfaktoren zusammentreffen. Natürlich gefällt ihm der Einsatz von Insektiziden nicht gerade, auch wenn er bisher keine direkten Schäden zu beklagen hatte.
Insbesondere bei der Blütenspritzung von Raps hofft er dennoch auf Veränderung. „Dass Landwirte auf Nummer sicher gehen wollen, kann ich verstehen“, sagt Westerhoff. Wichtig ist ihm aber, dass man nur bei Überschreiten der Schadschwelle behandelt und bienenfreundliche Techniken einsetzt. Vorteile bieten aus seiner Sicht sogenannte Dropleg-Düsen. Denn diese applizieren die Spritzbrühe nicht direkt von oben auf die Rapsbestände. Das schont seine Bienen und andere Nützlinge.