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Insektenschutz auf allen Ebenen

Lesezeit: 3 Minuten

Einen ganzen Blumenstrauß an Maßnahmen für den Insektenschutz hat die Weier GbR aus Bettingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) in ihrem Milchvieh- und Ackerbaubetrieb etabliert.


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So vielfältig wie sich die Landschaft in der Eifel rund um den Ort Bettingen präsentiert, sind auch die Maßnahmen für den Insektenschutz im Milchvieh- und Ackerbaubetrieb von Peter (41) und Johannes (26) Weier: Von Uferrandstreifen über Bienenweiden und Feldgehölzen bis zur Pflege von wertvollen Kalkmagerrasen reicht das Engagement der beiden Brüder.


Weiers bewirtschaften sowohl Grünlandflächen im engen Tal des Flusses Prüm als auch höher liegende Ackerflächen, an die sich ungenutzte oder nicht landwirtschaftlich nutzbare Flächen wie Streuobstwiesenstreifen, breite Hecken und Magerrasen anschließen. Auf insgesamt 153 ha LN (davon 135 ha Ackerland) bauen die Brüder Getreide, Raps, Ackergras sowie 17 ha Luzerne und Rotkleegras an.


Beim wichtigsten Kriterium unseres Wettbewerbs, den Maßnahmen auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche, sammelt der Betrieb laut Jury Punkte, weil Weier seine Rotklee- und Luzerneflächen mindestens einmal pro Jahr bis in die Blüte führt und erst dann mäht. „Die blühenden Bestände ziehen Bienen und andere Insekten stark an“, hat er beobachtet. Daher wollen Weiers auf insektenschonende Mähtechnik umstellen. „Messerbalken ohne Aufbereiter mähen deutlich schonender als Trommelmäher“, weiß Peter Weier. Auf den Ackerflächen sät er außerdem die Blühstreifen (Veitshöchheimer Bienenweide) so, dass sie angrenzende, nicht bewirtschaftete Flächen vernetzen.


Um gezielt Ackerkräuter und das Einwandern von Insekten aus Hecken in seine Ackerflächen zu fördern, hat Johannes Weier zur Ernte 2019 erstmals 20 m breite Randstreifen nur mit der halben Getreidesaatstärke bestellt und auf Dünger und Pflanzenschutz verzichtet. „Wir haben direkt mehr Blühpflanzen und Insekten in den Streifen beobachtet“, ist seine Erfahrung.


Im Wettbewerbskriterium „Maßnahmen auf Ebene der Agrarlandschaften“ punkten Weiers mit der Pflege einer 4,5 ha großen Kalkmagerrasenfläche, die sich an eine ihrer Ackerschläge anschließt. „Die Fläche wird einmalig spät gemäht, außerdem pflegen wir dort kleine Feldgehölzgruppen, die Halbschatten für das seltene Knabenkraut spenden“, erklärt Peter Weier.


Im Prümtal betreut Familie Weier außerdem den Uferrandstreifen des Gewässers ebenso wie einen 2000 m2 großen Wiesenstreifen mit alten Hochstammobstbäumen.


Ein weiteres Highlight in Weiers Insektenschutz-Strategie sind gepachtete Grünflächen zwischen hohen Weißdornhecken: Dort darf die Hecke teils in die Wiese einwachsen und Totholzinseln bilden Rückzugsgebiete mitten in der Fläche. ▶


Christian Brüggemann

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