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Intensive Umtriebsweide verhindert Futterberg im Herbst

Lesezeit: 3 Minuten

Wir vermeiden mög-lichst den vierten Schnitt, weil wir die Grasmenge nicht mehr benötigen, er-klärt Carsten Reents aus Schortens in Friesland. Das ist nicht einfach, denn auf seinem Standort (Marsch-boden, hohe Niederschlä-ge) ist der Graszuwachs während der gesamten Wachstumszeit sehr hoch. Über ein Umtriebsweide-system, das er vor drei Jah-ren gemeinsam mit seinem Berater Hans Diefenbach vom Beratungsring Fries-landWilhelmshaven ausgetüftelt hat, versucht er die Aufwüchse gezielt so zu steuern, dass ein vierter Schnitt überflüs-sig wird. Von insgesamt 90 ha Grünland befin-den sich 55 ha arrondiert in der Nähe des Betriebes. Diese Flächen bewirtschaftet Reents intensiv. Das restliche Grünland, das ca. 60 km vom Hof entfernt liegt, nutzt er extensiv mit Jungvieh. Die Grundfutterration seiner 100 Milchkühe besteht nur aus Gras und Mais. Aus dem Grundfutter melkt Reents 4 100 kg Milch, die Herdenleistung liegt bei 9 400 kg. Um diese hohe Grundfutterleistung zu erzielen, müssen alle Silageschnitte eine Energiekonzentration von über 6,0 MJ NEL erreichen. Dies steuert Reents über die Auswahl der Gräser. Bei Nach- und Neuansaaten setze ich 100 % Deutsches Weidelgras ein, davon sind 60 % späte und der Rest mittelfrühe Sorten, so der Landwirt. Außerdem sorgt der Wechsel von Weide- und Schnittnutzung für gleichmäßig kurze Narben. Reents setzt auf kurze, junge Weidegrasnarben Die Kühe kommen zwischen dem 15. und 20. April von 7 Uhr bis 16 Uhr auf die Weide. Nachts erhalten sie dazu 2 bis 3 kg TM Mais pro Tier und Tag. Die Besatz-dichte liegt je nach Zustand der Narben im Frühjahr bei 8 bis 10 Kühen/ha. Die Weideflächen düngt Reents alle drei Wo-chen mit 1 dt Kalkammonsalpeter (KAS) und die Mähflächen vor jedem Schnitt mit 2 dt/ha KAS. Über 80 % der Fläche wird zum ersten Silageschnitt gemäht. Spätestens eine Woche nach dem ers-ten Schnitt bleiben die Kühe Tag und Nacht draußen. Reents treibt sie morgens nach dem Melken auf weiter entfernte Flächen, nachts laufen sie in Hofnähe. Das Umweiden kostet mich nicht mehr Zeit als andere Landwirte das Futtermi-schen, schätzt er. Damit die Narben gleichmäßig kurz bleiben, treibt Reents die Kühe rotations-mäßig spätestens nach drei Tagen um. Sie benötigen ca. 3 ha Futterfläche am Tag. Wichtig ist, dass sie immer junges Gras vorfinden, erklärt der Landwirt. Sobald der Aufwuchs auf einer Fläche einmal zu lang wird, nehme ich diese aus dem Wei-dezyklus heraus und siliere das Gras beim nächsten Schnitt. Sollte der Zuwachs bei sehr trockenem Wetter dagegen nicht aus-reichen, füttert er im Stall Silage aus dem ersten Schnitt zu. Die Mähflächen redu-ziert Reents im Laufe des Jahres und dehnt die Weidefläche entsprechend aus. Die Vorteile dieses Systems fasst Cars-ten Reents wie folgt zusammen: Kaum noch überständiges Gras im Herbst, das geerntet oder gemulcht wer-den muss. Folge: Hohe Flächenprodukti-vität. Die Narben gehen optimal durch den Winter und liefern im Frühjahr hohe Er-träge und eine Energiedichte beim ersten Schnitt von über 6,5 MJ NEL. Kein Güllefahren im Sommer erfor-derlich, denn beim Weidegang wird der Kot der Tiere gleichmäßig auf den Flä-chen verteilt. Höhere Grundfutterleistung der Kühe. Innerhalb von drei Jahren stieg sie von 2 500 kg auf über 4 000 kg. -neu-

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