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Kartoffeln: Tröpfchen für Tröpfchen…

Lesezeit: 3 Minuten

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie man Kartoffeln noch effizienter beregnen kann? Eine Lösung dafür könnte sein, das Wasser „von unten“ an die Kartoffeln zu geben. So ein System testet derzeit die LWK Niedersachsen auf einem Betrieb im Landkreis Uelzen. Beteiligt sind der Fachverband Feldberegnung, die Firmen ICL Specialty Fertilizers und Netafim.


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Die Idee: Über Tropfrohre im Damm bekommen die Pflanzen so viel Wasser, wie sie verdunsten. Zudem erhalten sie eine an das Wachstumsstadium angepasste Flüssigdüngermenge.


Der Versuch: Auf einer 12 ha großen Testfläche wurde die Sorte Belana in 75er-Reihe angebaut. Mittig im Schlag wurden auf einer Breite von 72 m die Tropfrohre verlegt. Um das System mit einer „normalen“ Beregnung vergleichen zu können, erfolgte auf den Streifen rechts und links davon die herkömmliche Überkopfbewässerung.


Bei der Verlegung von je einem Tropfrohr pro Kartoffeldamm (2 cm tief in die Dammkrone) kam eine neu konzipierte 4-reihige Anbaumaschine zum Einsatz. Bei dieser gleiten Bleche flexibel auf den Dämmen und legen mithilfe eines kleinen Schares, das mittig im Damm eine Furche zieht, das Tropfrohr hinein. Jede Reihe ist am Kopfende über Verbinder an eine Querverteilung angeschlossen. Eine Kopfstation am Vorgewende versorgt die Rohre mit Wasser und Dünger. Das lässt sich per Hand oder über das Smartphone steuern.


Der verwendete Mehrnährstoff-Dünger ist speziell auf die Bedürfnisse der Kartoffel zugeschnitten. Eine Dosiereinrichtung führt dem Wasser einmal pro Woche Dünger zu. Der Anbauer hält sich einfach an einen 11-wöchigen Düngeplan, der sich an dem Wachstumsstand der Pflanzen orientiert.


Die verlegten Tropfrohre sind druckkompensierend und wiederverwendbar. Die Tropflöcher sind so konzipiert, dass im Arbeitsbereich von 0,25 bis 2,5 bar über die gesamte Rohrlänge eine einheitliche Wassermenge fließt. Das heißt, jede Pflanze bekommt die gleiche Menge Wasser und Dünger. Liegt der Wasserdruck außerhalb des Arbeitsbereichs, schließt eine Membran das Tropfloch. Damit die Rohre dann nicht platzen, schließt ein Überdruckventil an der Kopfstation die Wasserversorgung.


Die Vorteile: Weil sich das Beregnungswasser gleichmäßig verteilt und Blätter sowie Teilbereiche des Bodens nicht benetzt werden, reduziert sich der Wasserverbrauch. Zudem driftet bei Wind kein Wasser ab – ganz im Gegensatz zu der Überkopfbewässerung. Auch die Düngung erfolgt gezielter.


Das Ergebnis: Nach der Ernte wird die LWK die benötigte Wassermenge und die Qualität der Kartoffeln in beiden Beregnungsvarianten prüfen. top agrar wird dann berichten, ob und für wen sich das System lohnt.

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