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topplus Stoppelbearbeitung

Keimstimulation und Erntereste verziehen

Lesezeit: 3 Minuten

Die Keimstimulation von Ausfallsamen sowie die Nachverteilung und Einarbeitung von Ernterückständen sind die vorrangigen Ziele der Stoppel- bzw. Nacherntebearbeitung. Künftig wird – ohne den Einsatz nicht selektiver Herbizide – auch die mechanische Regulierung von Ausfallkulturen und Altverunkrautung wichtiger. Der Bekämpfungserfolg hängt dabei stärker am Termin als an der gewählten Technik, egal ob Striegel, Scheibenegge oder Flachgrubber. In der Regel kann man mit drei Bearbeitungsgängen einen zufriedenstellenden Effekt erreichen (1x Auflauf anregen, 2x Auflaufwellen beseitigen).


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Wichtig ist, die Ausfallsamen von der Vorkultur und von nicht ausreichend bekämpften Unkräutern, die die Samenreife erreicht haben, mit (Fein-)Erde in Verbindung zu bringen und ganzflächig anzudrücken. Hierfür eignen sich sowohl Flachgrubber als auch Scheibeneggen. In jedem Fall bedarf es einer durchgängigen, geschlossenen Walze als Nachläufer, um den durchgehenden Bodenschluss wiederherzustellen.


Das sinnvolle Einsatzgebiet von Scheibeneggen ist der erste Stoppelsturz mit dem Ziel der Keimstimulation, da die (über)rollenden Werkzeuge keine Erntereste „verziehen“ bzw. nachverteilen können. Die zunehmenden nicht geschlossenen Walzen wie U-Profil- bzw. STS-Walzen, Dachringwalzen, Stabwalzen u.a. sind dafür eher ungeeignet. Das Marktangebot steht somit den pflanzenbaulichen Anforderungen entgegen.


Striegel per se eignen sich ebenfalls, um Samen zum Auflaufen zu bringen. Doch die meisten Geräte können keinen Bodenschluss herstellen, da der Nachläufer fehlt. Dann müssen Sie auf Regen warten, der die nötige Keimfeuchtigkeit bringt.


Richtig nachverteilen


Das Nachverteilen von Ernterückständen kann man durch Flachgrubber oder Striegel erreichen. Je enger der Strichabstand und je höher die Balkenzahl, umso effektiver können Ernterückstände in Fahrtrichtung „verzogen“ und damit nachverteilt werden. Doch welches Gerät eignet sich für welche Region? Was ist standortangepasst? Dabei gilt grundsätzlich: Je breiter die Erntevorsätze und je widriger die Erntebedingungen und je höher der (Stroh-)Ertrag, umso intensiver muss man nachverteilen.


Das eine Extrem beschreiben große „Küstenbetriebe“ mit 12 m-Schneidwerken, einer hohen Wahrscheinlichkeit von windbedingter „Strohabdrift“ und oft taunassem Stroh, das sich schwer verteilen lässt. Hier sind Strohstriegel und Flachgrubber mit sechs und mehr Balken zu Hause. Betriebe mit kleineren Erntemaschinen auf kontinentalen Standorten haben weitaus weniger Probleme, die Nachverteilung zu gewährleisten. Hier sind Großfederzinkeneggen mit vier oder fünf Balken in der Regel ausreichend.


Achtung: Wer sein Stroh komplett abfährt, ist nicht von der Nachverteilung der Ernterückstände befreit. Vielmehr sind hier die Anforderungen besonders hoch, da sich das Kurzstroh unter den Schwaden besonders schwer verziehen lässt.


Besser „Zack-Zack“ arbeiten statt „Zick-Zack“


In vielen Betrieben hat sich ein „Zick-Zack“-Regime bei der Stoppelbearbeitung etabliert. Dabei wird abwechselnd in 30°- bis 45°-Winkeln zur Erntespur versucht, die Ernterückstände zu verteilen. Oft macht jedoch die zweite Überfahrt den Effekt des ersten Arbeitsgangs in Teilen zunichte.


Effektiver ist, zweimal in gleicher Richtung zu arbeiten, um die maximale „Mitnahme“ von Ernterückständen in der Maschine anzustreben. Wie das gelingen kann, zeigt die Übersicht 1. Dieses „Zack-Zack“-Regime sollte besonders in Betrieben mit festen GPS-gestützten Fahrspuren (auch für die Stoppelbearbeitung) künftig zum Standard werden!

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