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Keine Chance der Samtpappel

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr als 10000 Samen, die bis zu 50 Jahre keimfähig bleiben und sogar die Passage durch Tiermägen überstehen – das sind die Eckdaten der Samtpappel, einem Unkraut, das sich zunehmend in Rüben-, Mais- und Sojabeständen breit macht. Vermutlich wurden die Samen durch verunreinigtes Saatgut von Zwischenfruchtmischungen und/oder über kontaminiertes Geflügelfutter eingeschleppt. In Baden-Württemberg gibt es mittlerweile einige Flächen mit Extrembefall. Doch auch in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt tritt das invasive Unkraut auf. Neben der guten Konkurrenzfähigkeit und Nährstoffeffizienz ist die Samtpappel bekannt dafür, dass sie Pflanzenstoffe aussendet, die das Wachstum benachbarter Pflanzen hemmt. Beugen Sie daher unbedingt vor!


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Um eine Verbreitung des Malvengewächses über Verwehungen, Bodenbearbeitung, Rübenroder und Ladegeräte zu vermeiden, ist die Beseitigung im frühen Stadium wichtig. In Mais wirkt z.B. Stomp SC und in Weizen Basagran gut gegen Samtpappeln. Im Rübenanbau bieten die zugelassenen Herbizide leider keinen ausreichenden Schutz, sodass man die Pflanzen vor dem Öffnen der Samenkapseln manuell entfernen muss. Erschwert wird dies durch das ungleichmäßige Abreifen der Kapseln an einer Pflanze. Bereinigen Sie betroffene Bestände daher frühzeitig. Ideal ist dafür der Zeitraum von März bis Juli/August, vor der Blüte und der Aussamung.


Dass Unkrautsamen über die Rübenerde in den Carbokalk gelangen, und damit auf die Flächen, ist übrigens ausgeschlossen. Denn einerseits werden die Rüben in der Fabrik gründlich gereinigt und andererseits verlieren die Samen durch die Verweildauer und das heiße Wasser bei der Extraktion die Keimfähigkeit.


Wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen gegen die Samtpappel ist, zeigt auch Folgendes: So wurde im letzten Jahr in Baden-Württemberg per Branchenvereinbarung eine Null-Toleranz für das Gewächs flächendeckend eingeführt.


Julian Müller, Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer und Veit Nübel, Südzucker AG

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