In Sommergerste können Sie gegen frühen Mehltaubefall der Herbizidmaßnahme noch 0,3 l/ha Corbel oder 0,4 l je ha Agent oder 0,3 l/ha Gladio zumischen. Falls danach Netzflecken früh an Bedeutung gewinnen, sollte die Abschlussbehandlung nicht zu spät erfolgen, am besten ab EC 34. Geeignet dafür ist dann eine Mischung aus 1,25 l/ha Credo + 0,4 l/ha Gladio oder 1,0 l/ha Credo + 0,75 l/ha Input Xpro (erfasst stärkeren Mehltaubefall, Netzflecken, Ramularia). In Beständen, in denen Mehltau bis EC 37 keine Rolle spielt, reicht ein einmaliger Fungizideinsatz z.B. mit 0,4 l/ha Aviator Xpro oder 0,8 l/ha Adexar, beide kombiniert mit 1,0 l/ha Credo.
Eine effektive Einkürzung erreichen Sie mit Cerone 660/Camposan um EC 39. In standfesten Sorten ist ein Wachstumsreglereinsatz oft nicht erforderlich.
Im Sommerweizen rechnet sich ein zweimaliger Fungizideinsatz in der Regel nicht. In Ausnahmefällen kann eine erste Behandlung mit 0,2 bis 0,25 l/ha Talius/Vegas gegen Mehltau bei beginnendem Befall ab Schossbeginn nötig sein. Die Abschlussbehandlung ab EC 37/39 – vor allem gegen Roste – kann mit 1,0 l/ha Elatus Era erfolgen. Zum Stabilisieren der Bestände reicht häufig eine CCC-Maßnahme in der späten Bestockungsphase aus.
In Hafer können Sie gegen frühen Mehltaubefall in EC 29 bis 33 mit 0,2 l je ha Vegas vorgehen. Zur Ertragsabsicherung haben sich gegen Haferstreifenkrankheit und Haferkronenrost 0,4 bis 0,6 l/ha Juwel Top bewährt, eingesetzt in EC 34 bis 37 zusammen mit CCC. Alternativ eignen sich 0,4 l/ha Torero + 1,0 l/ha Osiris.
Wachstumsreglerstrategien abhängig von der Sorte finden Sie ebenfalls unter www.topagrar.com/sommergetreide
Hermann Hanhart, LWK Nordrhein-Westfalen