Neben Vorteilen, wie den Boden lockern, lüften oder Gülle/Gärrest einarbeiten, ist es mit mechanischen Maßnahmen gut möglich, die Unkräuter zu regulieren. Zudem führt die Problematik der Metabolite im Grundwasser immer häufiger zu der Forderung, die Unkrautkontrolle auch mechanisch durchzuführen. Dabei geht es nicht darum, alle chemischen Maßnahmen zu ersetzen, sondern den Einsatz von Wirkstoffmengen zu reduzieren.
Neue, leistungsstarke Geräte befinden sich bereits am Markt. Gute Erfahrungen liegen bei uns mit folgendem Verfahren vor: Vorlage eines breit wirksamen Blattherbizids (Verzicht auf Bodenherbizid) im 3- bis 4-Blattstadium des Maises und dann eine Hackmaßnahme kurz vor Reihenschluss.
Der Hacktermin wird bewusst spät gewählt (bei 70 bis 90 cm Wuchshöhe), um Probleme mit Spätverunkrautung zu minimieren. Neben der Witterung hängt der Hackerfolg von der Größe der Unkräuter bzw. der Häufelleistung in der Maisreihe ab. Möglich ist es, beim Hacken gleichzeitig eine Grasuntersaat auszubringen. Wegen günstiger Auflaufbedingungen lässt sich die Saatmenge dann auf ca. 10 kg/ha reduzieren. Bei der Planung sollte die Reihenzahl des Maislegers und des Hackgerätes aufeinander abgestimmt sein. Wichtig ist es auch, die Abstände der Aggregate zu kontrollieren. Flächenleistungen von ca. 3 bis 5 ha pro Stunde sind erreichbar.
Generell sollte man über Kombinationen von mechanisch/chemisch nachdenken. Auch die vom Hackgerät getrennte Bandspritzung (absetziges Verfahren) mit Spezialspritzgeräten erscheint ein Erfolg versprechender Ansatz zu sein. Wichtig ist, die Unkräuter in der Maisreihe möglichst effektiv als Konkurrenten auszuschalten.
Die alleinige mechanische Unkrautregulierung ist eine besondere Herausforderung. Striegeleinsätze beginnend im Vorauflauf (Blindstriegeln) bis zum 4-Blattstadium des Maises, gefolgt von z.B. kameragesteuerten Hacken sind dann notwendig. Die Anzahl der Überfahrten variiert – je nach Witterung und Unkrautgröße. Nachteilig ist dabei die Zerstörung der Krümelstruktur, die deutlich höheren Kosten und die geringere Flächenleistung im Vergleich zur chemischen Variante. ▶
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Neben Vorteilen, wie den Boden lockern, lüften oder Gülle/Gärrest einarbeiten, ist es mit mechanischen Maßnahmen gut möglich, die Unkräuter zu regulieren. Zudem führt die Problematik der Metabolite im Grundwasser immer häufiger zu der Forderung, die Unkrautkontrolle auch mechanisch durchzuführen. Dabei geht es nicht darum, alle chemischen Maßnahmen zu ersetzen, sondern den Einsatz von Wirkstoffmengen zu reduzieren.
Neue, leistungsstarke Geräte befinden sich bereits am Markt. Gute Erfahrungen liegen bei uns mit folgendem Verfahren vor: Vorlage eines breit wirksamen Blattherbizids (Verzicht auf Bodenherbizid) im 3- bis 4-Blattstadium des Maises und dann eine Hackmaßnahme kurz vor Reihenschluss.
Der Hacktermin wird bewusst spät gewählt (bei 70 bis 90 cm Wuchshöhe), um Probleme mit Spätverunkrautung zu minimieren. Neben der Witterung hängt der Hackerfolg von der Größe der Unkräuter bzw. der Häufelleistung in der Maisreihe ab. Möglich ist es, beim Hacken gleichzeitig eine Grasuntersaat auszubringen. Wegen günstiger Auflaufbedingungen lässt sich die Saatmenge dann auf ca. 10 kg/ha reduzieren. Bei der Planung sollte die Reihenzahl des Maislegers und des Hackgerätes aufeinander abgestimmt sein. Wichtig ist es auch, die Abstände der Aggregate zu kontrollieren. Flächenleistungen von ca. 3 bis 5 ha pro Stunde sind erreichbar.
Generell sollte man über Kombinationen von mechanisch/chemisch nachdenken. Auch die vom Hackgerät getrennte Bandspritzung (absetziges Verfahren) mit Spezialspritzgeräten erscheint ein Erfolg versprechender Ansatz zu sein. Wichtig ist, die Unkräuter in der Maisreihe möglichst effektiv als Konkurrenten auszuschalten.
Die alleinige mechanische Unkrautregulierung ist eine besondere Herausforderung. Striegeleinsätze beginnend im Vorauflauf (Blindstriegeln) bis zum 4-Blattstadium des Maises, gefolgt von z.B. kameragesteuerten Hacken sind dann notwendig. Die Anzahl der Überfahrten variiert – je nach Witterung und Unkrautgröße. Nachteilig ist dabei die Zerstörung der Krümelstruktur, die deutlich höheren Kosten und die geringere Flächenleistung im Vergleich zur chemischen Variante. ▶