Mit der Knospenbildung im 8-Blattstadium beginnt das sogenannte Systemwachstum, die Anlage von späteren Speicherorganen. Das Ertragsniveau des Rapses wird zu 70% durch die Variabilität der Korndichte (die Zahl der geernteten Körner/m²) und zu 30% durch die Variabilität des Korngewichtes beeinflusst. Deshalb muss das Hauptaugenmerk auf einer optimalen Korndichte liegen. Die Korndichte korreliert eng mit der Schotenzahl/m².
Die Kornzahl je Schote kann zwar auch stark schwanken. Diese Schwankungen sind, wenn man von eklatanten Befruchtungsstörungen absieht, aber mehr ausgleichender Art: Werden mehr Schoten an einer Verzweigung angesetzt, ist die Kornzahl je Schote geringer. Weniger Schoten werden teils durch mehr Körner je Schote ausgeglichen.
Die Zahl der Körner je Schote hängt stark von der Position der Schote und von der Intensität und Dauer der Befruchtung ab. Die Schoten am Haupttrieb und an den oberen Verzweigungen werden besser belichtet und haben mehr Zeit für die Befruchtung. Damit bilden sie mehr Körner (pro Schote) als die Schoten an den unteren Verzweigungen. Schoten, die mehr Körner ausbilden, haben eine höhere Sink-Kapazität und saugen mehr Assimilate auf.
Damit liegt der Schluss nahe, den Raps möglichst dicht zu stellen und auf diese Weise mehr Haupttriebe und obere Verzweigungen zu produzieren. Das kollidiert jedoch mit der negativen Korrelation zwischen der Zahl der Pflanzen/m² und Zahl der Schoten an den oberen Trieben. Diese negative Korrelation ist umso stärker ausgeprägt, je mehr Zeit der Raps hat, um im Herbst Knospen anzulegen. Somit ist die optimale Pflanzenzahl abhängig von der Dauer des Wachstums im Herbst. Daher gilt: Je länger der Raps im Herbst wachsen kann, umso mehr Standraum beansprucht die Einzelpflanze.
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Mit der Knospenbildung im 8-Blattstadium beginnt das sogenannte Systemwachstum, die Anlage von späteren Speicherorganen. Das Ertragsniveau des Rapses wird zu 70% durch die Variabilität der Korndichte (die Zahl der geernteten Körner/m²) und zu 30% durch die Variabilität des Korngewichtes beeinflusst. Deshalb muss das Hauptaugenmerk auf einer optimalen Korndichte liegen. Die Korndichte korreliert eng mit der Schotenzahl/m².
Die Kornzahl je Schote kann zwar auch stark schwanken. Diese Schwankungen sind, wenn man von eklatanten Befruchtungsstörungen absieht, aber mehr ausgleichender Art: Werden mehr Schoten an einer Verzweigung angesetzt, ist die Kornzahl je Schote geringer. Weniger Schoten werden teils durch mehr Körner je Schote ausgeglichen.
Die Zahl der Körner je Schote hängt stark von der Position der Schote und von der Intensität und Dauer der Befruchtung ab. Die Schoten am Haupttrieb und an den oberen Verzweigungen werden besser belichtet und haben mehr Zeit für die Befruchtung. Damit bilden sie mehr Körner (pro Schote) als die Schoten an den unteren Verzweigungen. Schoten, die mehr Körner ausbilden, haben eine höhere Sink-Kapazität und saugen mehr Assimilate auf.
Damit liegt der Schluss nahe, den Raps möglichst dicht zu stellen und auf diese Weise mehr Haupttriebe und obere Verzweigungen zu produzieren. Das kollidiert jedoch mit der negativen Korrelation zwischen der Zahl der Pflanzen/m² und Zahl der Schoten an den oberen Trieben. Diese negative Korrelation ist umso stärker ausgeprägt, je mehr Zeit der Raps hat, um im Herbst Knospen anzulegen. Somit ist die optimale Pflanzenzahl abhängig von der Dauer des Wachstums im Herbst. Daher gilt: Je länger der Raps im Herbst wachsen kann, umso mehr Standraum beansprucht die Einzelpflanze.