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Lösungen für Fuchsschwanz-Standorte

Lesezeit: 4 Minuten

Vor allem auf tonigen Standorten tritt oft viel Ackerfuchsschwanz auf. Bringen Sie vor der Saat so viele Samen zum Auflaufen wie möglich, um den Aufwuchs dann zu beseitigen (z.B. mit Strohstriegel, Grubber, Scheiben-egge, Glyphosat). Enorm wichtig ist zudem ein später Saattermin, auch wenn dies risikoreich ist. Damit der Getreidebestand bei der Ungrasbekämpfung „mithilft“, sollten Sie zusätzlich auf eine ausreichende Saatstärke achten.


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Sind die Böden nach der Saat feucht, können Sie im Vorauflauf 0,6 l/ha Herold SC oder 4,0 l/ha Malibu oder 0,75 l/ha Bacara Forte + 0,3 l/ha Cadou SC oder 0,4 bis 0,6 l/ha Herold SC + 2,0 bis 3,0 l/ha Boxer einsetzen. Geeignet ist auch eine Kombination aus 0,3 l je ha Herold SC + 2,0 l/ha Malibu (siehe Übersicht 2). Im Vergleich zum Soloeinsatz von Herold SC reduziert sich bei Mischungen das Risiko von Schäden durch den Wirkstoff Diflufenican. Zusätzlich verbessert sich dadurch die Wirkung gegen Ehrenpreis und Mohn. Auf undrainierten Flächen empfiehlt es sich – mit Ausnahme der Boxer-Kombination – jeweils 1,5 bis 2,0 l/ha IPU bzw. CTU zuzumischen. Auf milden Standorten mit geringem Gräserdruck sollte man die Mengen um 20% reduzieren.


Anders ist das bei höheren Tongehalten. Planen Sie auf solchen Flächen Nachbehandlungen ein. Besonders in Wintergerste sollte eine Nachlage im Spätherbst mit 0,9 l/ha Axial 50 erfolgen. Sofern wirksam, können Sie in den anderen Getreidearten zum gleichen Termin 1,2 l/ha Traxos nutzen. Beide Herbizide funktionieren auf Standorten, auf denen im Raps noch die FOP‘s wirken, wie Agil-S, Targa Super, Fusi-lade Max oder Gallant Super. Weizen und Triticale können Sie alternativ im Frühjahr mit Atlantis nachbehandeln.


Nachauflauf bei Trockenheit:

Sind die Böden zum Vorauflauftermin dagegen trocken, liegen die Wirkungsgrade der Bodenherbizide oft bei unter 50%. Weichen Sie in diesen Fällen besser auf den Nachauflauf aus. Sind die Flächen un-drainiert, bietet sich z.B. eine Kombination aus 0,45 l/ha Herold SC + 2,0 l/ha Arelon flüssig an (siehe Übersicht 2). Setzen Sie diese am besten im frühen Nachauflauf ein. Auf drainierten Flächen können Sie in Weizen, Roggen und Triticale eine Kombination aus 20 g/ha Lexus + 3,0 l/ha Malibu anwenden. Wegen seiner EC-Formulierung verhilft Malibu dem Lexus zu mehr Wirkung, als dies bei Herold SC der Fall ist. Auch Boxer ist ein Mischpartner, der die Blattwirkung von Lexus oder Absolute M deutlich erhöht. Vom Boxer selbst ist hingegen weniger Wirkung zu erwarten als vom Malibu.


Möglich ist auch eine Kombination aus 10 g/ha Lexus + 90 g/ha Absolute M + 3,0 l/ha Boxer, falls diese auf Ihrem Standort noch wirksam ist. Im Vergleich dazu wirken 20 g/ha Lexus + 3,0 l/ha Boxer schlechter gegen Ehrenpreis und Stiefmütterchen. Der Vorteil dieser Kombi liegt in den günstigen Abstandsauflagen.


Bei anhaltender Trockenheit müssen Sie Ihre Strategie ändern: Schalten Sie in diesen Fällen zunächst die Unkräuter mit 2,0 l/ha Trinity oder 1,5 l/ha Fenikan/Carmina aus. Setzen Sie gegen Gräser dann im Spätherbst Axial 50 oder Traxos bzw. im Frühjahr Atlantis ein.


Wer sehr spät im November sät, kann bei unter 12°C auf einen Herbizideinsatz im Herbst verzichten. Das gilt besonders, wenn der Boden klutig oder die Saat nicht ausreichend mit Erde bedeckt ist.


K.o. für Trespen und Weidelgras:

Mit Herold SC, Cadou forte Pack und Malibu lassen sich unter optimalen Bedingungen Wirkungsgrade von 75 bis 95% gegen Weidelgräser und Taube Trespe realisieren. Roggen- und Weiche Trespe lassen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Diese reagieren etwas stärker auf Atlantis. Im Herbst ist es im Weizen mit 400 g/ha, in Triticale mit 300 g/ha gegen Trespe zu empfehlen. Zu erwarten ist eine unterdrückende Wirkung. Weidelgras lässt sich im Nachauflauf ebenfalls mit Atlantis bekämpfen. Darüber hinaus eignen sich Axial 50 und Traxos.


Wenn nichts mehr geht:

Wirken alle chemischen Lösungen auf Ihrem Standort nicht mehr, wird es eng: Möglich ist der Anbau von Kleegras. Wenn man jeweils vor der Samenreife der Ungräser erntet, reduziert sich das Samenpotenzial in vier Jahren um 90%. Alternativen sind auch Grünland und Stilllegung.


Über Einsatz und Wirkspektrum der Herbizide informiert Sie die Übersicht 3 auf den Seiten 70 bis 73.

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