Wer Zwischenfrüchte nur wegen des Greenings anbaut, springt zu kurz. Der Anbau bietet folgende pflanzenbauliche Vorteile:
- Sinkende Gefahr von Wind- und Wassererosion, vor allem, wenn zwischen zwei Hauptkulturen lange Teilbrachezeiten liegen (z.B. zwischen Gerste und Mais).
- Verbesserung der Phosphoreffizienz, weil die Zwischenfruchtbestände zur Mobilisierung von Bodenstickstoff beitragen.
- Erhöhung der N-Effizienz, da die Pflanzen die Nitratauswaschung reduzieren (wichtig auch in Bezug auf die neue DüV).
- Beim Anbau von Leguminosen sinkt der Bedarf an Mineraldünger-N.
- Insbesondere gut entwickelte Bestände reichern Humus an. Der Gründüngungseffekt der zusätzlichen Biomasse fördert das Bodenleben.
- Bestimmte Zwischenfrüchte sind aktive „Feindpflanzen“ für Schädlinge (z.B. nematodenresistenter Ölrettich oder Senf). Mit diesem Effekt – kombiniert mit einer besseren Pflanzengesundheit durch das aktivere Bodenleben – ist es möglich, den Schädlingsdruck gezielt zu vermindern.
- Konkurrenzstarke Zwischenfrüchte unterdrücken Unkräuter und Ungräser wirkungsvoll.
- Im Vergleich zu einem unbedecktem Boden verbessert der Anbau das Mikroklima im Boden und an der Oberfläche („Schattengare“).
- Die in den Mischungen enthaltenen Arten sorgen für eine gute Krümelstruktur des Bodens und vermeiden bzw. sanieren Schadverdichtungen.
- Ein langjähriger Zwischenfruchtanbau erhöht das Wasserspeichervermögen des Bodens.
- Der Aufwuchs lässt sich als Futter oder Biogassubstrat nutzen.