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„Mehr Arten, mehr Aufwand“

Lesezeit: 2 Minuten

Biolandwirt Richard Gasse will Artenvielfalt und Arbeitswirtschaft in Einklang bringen.


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Heckensäume, 3m breite Blühstreifen sowie Steinriegel und Totholzhaufen am Feldrand: „Wir probieren vieles aus, um die Artenvielfalt auf unseren Flächen zu erhöhen“, sagt Richard Gasse vom Lorenzhof in Ilmensee im Landkreis Sigmaringen.


Das mehrjährige Kleegras und die 60 ha Grünland mäht der Heumilch-Betrieb mit 45 Kühen in Etappen, um den Lebensraum von Insekten und Schmetterlingen nicht auf ei-nen Schlag zu zerstören. „Eine Stellschraube wäre die Anschaffung eines Messerbalkens“, sagt der Biolandwirt. Zurzeit mäht er die drei bis vier Schnitte mit zwei Scheibenmähwerken plus Aufbereiter. Wenn er im Acker irgendwo Feldlerchen vermutet, lässt er das Striegeln sein. „Natürlich ist das immer ein Kompromiss zu einer effizienten Arbeitswirtschaft.“


Die Blühstreifen, die seit der Gründung seiner Erzeugergemeinschaft Linzgau Korn vor zehn Jahren ein wesentliches Produktionskriterium sind, legt er bei jeder Hauptfrucht an. Auf den 60 ha Acker machen sie pro Jahr insgesamt 0,5 bis 1 ha aus.


Regionale Mischung:

Der Imker setzt auf eine an die Region Linzgau angepasste mehrjährige Mischung aus heimischen Wildpflanzen. Mit 350 bis 450 €/ha hat sie allerdings ihren Preis. „Es lohnt sich, die Mischungen zu vergleichen. Nicht alle enthalten viele bienenfreundliche Arten und bieten einen langen Blühaspekt.“


Neben Phacelia, Sonnenblume und Saatwicke sind Ringelblumen, Dill, Kleearten, Kornblumen und Malven enthalten. Das Saatbeet bereitet Schwiegervater Franz Lorenz mit Pflug und Kreiselegge vor und sät die Mischung in der zweiten Aprilhälfte aus. Vor der nächsten Hauptkultur mulcht und pflügt er sie.


Die beiden Praktiker freuen sich, wenn sie auf seltene Ackerwildkräuter wie Ackerröte, Acker-Gauchheil und Ackerstiefmütterchen stoßen. Verhindern würde Richard Gasse allerdings gerne, dass manche Arten aus den Blühstreifen auch im Folgejahr stark durchkommen – wie dieses Jahr die Saatwucherblume.


Oft nur einjährig:

Dass der Demeter-Landwirt die Randstreifen überjährig stehen lässt, ist selten: „Das Risiko der Einwanderung von Unkräutern wie Disteln und Ampfer ins Getreide hält uns davon ab.“ Auch bei der Pflege solcher Bestände ist er unsicher. „Reicht es, sie im Frühjahr zu mulchen oder soll man das Mähgut abfahren“, fragt er sich. Zu Saisonbeginn sei das nicht zuletzt auch ein arbeitswirtschaftliches Problem.

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