Die Methanausbeute ist neben den TM-Erträgen der Knackpunkt bei der Biogasproduktion. Die Methanbildung hängt vom Gehalt an „Fermentierbarer organischer Trockensub-stanz (FoTS)“ im Substrat ab (Weißbach-Formel). Diese ist wieder-um abhängig vom Rohfaser- und Rohaschegehalt, welche den FoTS negativ beeinflussen. Jedes Kilogramm FoTS kann unabhängig vom Substrat 420 Liter Methan erzeugen.
Wer somit möglichst hohe Methanausbeuten erzielen will, muss zum optimalen Zeitpunkt ernten. Die Rohfasergehalte dürfen keinesfalls wegen zu später Ernte nach oben schnellen. Zudem muss man Lagergetreide unbedingt vermeiden. Denn durch Verschmutzung steigt der Rohaschegehalt und entsprechend sinkt die FoTS.
Wie wichtig der optimale Ernte-termin für die Methanausbeute ist, zeigt der Versuch. Wegen der etwas höheren Rohfasergehalte in Gründl war die Methanausbeute 20 bis 30 l je kg TS geringer als bei den anderen Standorten. Verbunden mit den um 20 % geringeren TM-Erträgen war der Gesamt-Methanertrag (Erst- plus Zweitfrucht) in Gründl niedriger als die Methanerträge der Erstfrucht in Biberach und Hohenroth allein.