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Mehr Phytohormone, mehr Chancen

Lesezeit: 2 Minuten

Neben den fünf klassischen Phytohormongruppen werden heute mindestens vier weitere Gruppen in die Klasse der Phytohormone eingestuft. Ihre Erforschung kann helfen, die Stresstoleranz, Krankheitsresistenz, Nährstoffeffizienz und das Pflanzenwachstum gezielt zu verbessern.


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Von den Strigolactonen sind zurzeit ca. 25 Verbindungen bekannt. Sie werden in den Wurzeln gebildet und sind an folgenden Prozessen beteiligt:


  • Hemmung von Knospenaustrieb (Bestockung, Seitenverzweigung),
  • Wurzelbildung (Länge, Verzweigung, Wurzelhaarbildung) und
  • bessere Nährstofferschließung (insbesondere Phosphor).


Als Wurzelausscheidungen interagieren sie zwischen Wurzeln und anderen nützlichen Bodenpilzen und -bakterien (z.B. Mykorrhizierung, N-Fixierung durch Rhizobien) und wirken auf pflanzenschädigende Pilzgesellschaften im Boden, wie z.B. Epicoccum, Penicillium, Mycosphaerella, Fusarium und Alternaria. Zusammen mit ABA sind Strigolactone an der Regulierung von Wasser-, Hitze- und Salzstress beteiligt. Sie lassen sich auch synthetisch herstellen.


Die Brassinosteroide (ca. 70 bekannte Verbindungen) werden in den Plastiden, z.B. Chloroplasten, aller Zellen des Gewebes gebildet. Sie fördern das Sprosswachstum und die Xylembildung, hemmen aber die apikale Dominanz, das Wurzelwachstum und die Anthocyanbildung als Schutz vor UV-Licht. Sie wirken ähnlich wie die Auxine, vermutlich auch synergistisch, und sind an der Samenkeimung, Zellstreckung und Blütenbildung (Wachstum des Pollenschlauches) beteiligt. Kurzstrohige Sorten und Zwergmutanten bilden weniger Brassinosteroide und dadurch auch weniger Gibberelline. Die Brassinosteroide stimulieren die Ethylensynthese und fördern so die Seneszenz (Alterung) von Blättern. Analog zur Hemmung der Gibberellinsynthese durch Triazole, hemmen auch bestimmte (bislang nicht kommerziell genutzte) Triazole die Synthese der Brassinosteroide.


In allen grünen Pflanzenteilen kommen Jasmonate vor (gebildet in den Plastiden und Peroxisomen). Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Alterung, Fruchtreife und Abszission. Zudem helfen sie bei der Wundheilung und Abwehr von Fraßfeinden und der Etablierung der arbuskulären Mykorrhiza. Pflanzen, die keine Jasmonsäure bilden, bleiben männlich steril.


Die Salicylsäure wird im Cytosol und in den Chloroplasten gebildet. Sie ist wichtig, um Pathogene (Viren, Bakterien, Pilze, Insekten) abzuwehren und induziert die systemisch aktivierte Resistenz (SAR). Die Säure ist an der hypersensitiven Reaktion (HSR) beteiligt, die Gewebenekrosen um eine pilzliche, virale oder bakterielle Infektionsstelle auslösen, um die Ausbreitung des Pathogens zu verhindern (z.B. Mehltauabwehrnekrosen). Sie hemmt zudem die Alterung und begünstigt die Blütenbildung, vermutlich durch die Hemmung der Ethylensynthese. So hält die Zugabe von Salicylsäure („Aspirin“) zum Wasser Schnittblumen länger frisch und verlängert ihre Blühdauer.

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