Je genauer Sie den Wirkstoff ausbringen, desto besser wirkt er. Gleichzeitig sinken dadurch die Resistenzgefahr und die Belastungen für Gewässer und Biotope. Mittlerweile sind neue Präzisionstechniken serienreif. Harald Kramer von der LWK Nordrhein-Westfalen stellt sie vor.
Wirkt eine Pflanzenschutzmaßnahme nicht optimal, kann eine Resistenz vorliegen. Möglich ist es aber auch, dass man bei der Behandlung die Zielfläche schlichtweg nicht genau getroffen hat. In beiden Fällen sind Minderwirkungen die Folge – die man sich allerdings immer weniger leisten kann.
Denn: „Rutscht“ ein Fuchsschwanz oder eine Pilzinfektion durch, breiten sich resistente Populationen schneller aus. Wegen des derzeitigen Zulassungsstaus stehen zudem immer weniger Wirkstoffe zur Verfügung. Mittlerweile kommt es auf jedes Prozent Wirkungsgrad an.
Das Herauskitzeln von maximalen Leistungen ist allerdings das eine. Genauso wichtig ist es, die zunehmenden Auflagen der Mittel genau einzuhalten. Treten z.B. Wirkstofffunde auf sogenannten Nichtzielflächen auf, steigt der Druck auf den Wirkstoff. Im schlimmsten Fall verliert er über kurz oder lang die Zulassung. Oberste Priorität bei Insektizideinsätzen hat zudem der Bienenschutz. Wie stark das Thema in der Öffentlichkeit steht, zeigten kürzlich die Reaktionen auf eine Studie zum Insektensterben (top agrar 12/2017, S. 66).
Mit neuen Präzisionstechniken ist es möglich, den Pflanzenschutz effektiver und zugleich umweltschonender zu machen. Diese stellen wir Ihnen nachfolgend vor.