Unkräutern im pfluglosen Ökolandbau ausschließlich durch den Anbau von Zwischenfrüchten Herr zu werden, gelingt nicht – das ergab ein 7-jähriger Feldversuch der Uni Kassel. Demnach ist beim Umstellen auf nicht-wendende Bodenbearbeitung ein neues Anbausystem nötig. Wichtig – so die Wissenschaftler – ist es, dass sich dabei Sommer- und Winterkulturen abwechseln. Die Aussaat im Herbst sollte möglichst spät (nach dem 15.10.) erfolgen, um das Unkrautsamenpotenzial im Boden zu senken. Zudem können ein mehrjähriger Feldfutterbau, Mischkulturen und teils auch der Einsatz von nährstoffreichem Grünschnitt als Mulch Unkräuter unterdrücken.
Die Fruchtfolge bestand im Versuch aus 2-jährigem Kleegras, Winterweizen, Kartoffeln, Grünroggen (Winterzwischenfrucht), Alexandrinerklee (Sommerzwischenfrucht), Triticale und Winterweizen. Weitere Zwischenfrüchte standen jeweils nach Winterweizen. Um den Erfolg der Maßnahmen zu prüfen, wurden die keimfähigen Unkrautsamen im Boden ermittelt. Die Ergebnisse: Von 2012 bis 2014 gingen die Unkrautsamen zunächst zurück. Das lag auch am Wechsel von Winter- und Sommerfrucht sowie dem intensiven Einsatz von Hacke bzw. Striegel im Weizen. Bei der nicht-wendenden Bodenbearbeitung (2014 bis 2018) stieg das Samenpotenzial jedoch in 0 bis 12,5 cm Tiefe wieder an. Die Winterungen in dieser Zeit förderten vor allem Frauenmantel, Efeublättrigen Ehrenpreis, Vergissmeinnicht und Vogelmiere. Das heißt: Bei nicht-wendender Bodenbearbeitung gelang es den Zwischenfruchtaufwüchsen nicht, die Unkräuter zu unterdrücken.
Jan H. Schmidt, Stephan Junge und Maria R. Finckh, Kassel/Witzenhausen
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Unkräutern im pfluglosen Ökolandbau ausschließlich durch den Anbau von Zwischenfrüchten Herr zu werden, gelingt nicht – das ergab ein 7-jähriger Feldversuch der Uni Kassel. Demnach ist beim Umstellen auf nicht-wendende Bodenbearbeitung ein neues Anbausystem nötig. Wichtig – so die Wissenschaftler – ist es, dass sich dabei Sommer- und Winterkulturen abwechseln. Die Aussaat im Herbst sollte möglichst spät (nach dem 15.10.) erfolgen, um das Unkrautsamenpotenzial im Boden zu senken. Zudem können ein mehrjähriger Feldfutterbau, Mischkulturen und teils auch der Einsatz von nährstoffreichem Grünschnitt als Mulch Unkräuter unterdrücken.
Die Fruchtfolge bestand im Versuch aus 2-jährigem Kleegras, Winterweizen, Kartoffeln, Grünroggen (Winterzwischenfrucht), Alexandrinerklee (Sommerzwischenfrucht), Triticale und Winterweizen. Weitere Zwischenfrüchte standen jeweils nach Winterweizen. Um den Erfolg der Maßnahmen zu prüfen, wurden die keimfähigen Unkrautsamen im Boden ermittelt. Die Ergebnisse: Von 2012 bis 2014 gingen die Unkrautsamen zunächst zurück. Das lag auch am Wechsel von Winter- und Sommerfrucht sowie dem intensiven Einsatz von Hacke bzw. Striegel im Weizen. Bei der nicht-wendenden Bodenbearbeitung (2014 bis 2018) stieg das Samenpotenzial jedoch in 0 bis 12,5 cm Tiefe wieder an. Die Winterungen in dieser Zeit förderten vor allem Frauenmantel, Efeublättrigen Ehrenpreis, Vergissmeinnicht und Vogelmiere. Das heißt: Bei nicht-wendender Bodenbearbeitung gelang es den Zwischenfruchtaufwüchsen nicht, die Unkräuter zu unterdrücken.
Jan H. Schmidt, Stephan Junge und Maria R. Finckh, Kassel/Witzenhausen