Die Bayer-Tochter Monsanto wurde kürzlich in den USA zu Schadensersatzzahlungen von umgerechnet 289 Mio. € verurteilt. Geklagt hatte der Amerikaner Dewayne Johnson, der dem Konzern vorwirft, Krebsrisiken von Roundup verschleiert zu haben. Der an Lymphdrüsenkrebs leidende Mann nutzte als Hausmeister regelmäßig Roundup. Die Geschworenenjury folgte der Argumentation Johnsons, dass Monsanto nicht ausreichend vor den Risiken gewarnt habe. Gegen das Urteil ging das Unternehmen umgehend in Berufung.
Die Bayer-Aktie brach nach dem Bekanntwerden der hohen Forderungen um bis zu 18% ein (Stand: 17.8.). Einige Analysten schätzen die Risiken für Bayer als hoch ein, weil Monsanto mit Tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert sei.
Auf die deutsche Glyphosat-Minderungsstrategie, soll das US-Urteil nach Auskunft des Bundeslandwirtschaftsministeriums keinen Einfluss haben. Weiterhin soll es Beschränkungen beim Einsatz geben, aber keine Frist für einen generellen Ausstieg. Künftig soll der Wirkstoff nur noch gegen Problemunkräuter, zur Erosionsvermeidung und bei Gefahr von Ernteverlusten angewendet werden dürfen. Privatleute sollen Glyphosat nicht mehr verwenden dürfen.