Die Rapspflanzen nehmen Stickstoff zum Großteil als Nitrat auf. Überschüssiges Nitrat, das sich nicht sofort für die Aminosäure- bzw. Proteinbildung verwerten lässt, wird in den Vakuolen deponiert. Das sind die Abfalleimer der Zellen.
Die Auslagerung des NO3-Stickstoffs aus den Vakuolen erfolgt erst, wenn die Blätter nach der Blüte absterben. Dieser Stickstoff gelangt mit den abfallenden Blattresten auf den Boden und wird dort erst wieder aus den Vakuolen freigesetzt, nachdem die Zellen zersetzt sind.
Im günstigsten Fall nehmen ihn die Wurzeln wieder auf, um ihn dann in die Schoten und Körner zu transportieren. In der Regel kann der Raps diesen Stickstoff aber nicht mehr nutzen. Er wird in die leicht zersetzbare organische Substanz des Bodens eingebaut und steht dann der Folgefrucht zur Verfügung. Möglich ist auch, dass er vorher durch Starkregen aus dem Wurzelbereich ausgewaschen wurde.
Fazit: Die N-Effizienz des Rapses lässt sich allein aus diesem Grund bereits durch die Umstellung auf überwiegende Ammonium-Ernährung oder durch den Zusatz von Nitrifikationshemmern spürbar verbessern.