Das neu entwickelte Mittel Squall soll die Abdrift von Spritztropfen reduzieren und zusätzlich das Anhaften auf Blatt und Stängel verbessern. Auch unter kritischen Bedingungen (z.B. Wind in Küstenregionen) soll damit ein kantenscharfes Behandeln von Feldrändern möglich sein.
Die Zugabe des Produktes zum Spritzwasser bewirkt, dass sich die chemisch-physikalische Anordnung der Wassermoleküle ändert. Messen lässt sich dies an der stark erhöhten Viskosität des „behandelten“ Wassers. Die Anzahl großer Tropfen nimmt zu und die Tropfengröße wird einheitlicher. Ein ausreichender Anteil feiner Tropfen soll laut Hersteller erhalten bleiben, um die Wirksamkeit am Zielort sicherzustellen. Die Aufwandmenge liegt bei 0,5% der Spritzbrühe. Das Produkt ist mit allen Pflanzenschutzmitteln und Flüssigdüngern mischbar.
In den Niederlanden ist es als driftminderndes Mittel eingestuft (wie eine 75% driftmindernde Düse). Ob sich das Zumischen des Produkts bei uns lohnt, ist unter Pflanzenschutzexperten umstritten. „Wer die Einsatz- und Anwendungsbestimmungen der jeweiligen Mittel beachtet, wird wohl eher nicht auf die Zugabe angewiesen sein“, erklärt Harald Kramer, LWK Nordrhein-Westfalen. „Bei korrektem Einsatz von driftmindernden Düsen bleibt der Wirkstoff auf der Zielfläche.“ Zudem entstehen beim Kauf von Düsen nur einmalig Kosten.