Entwässerte Moore sind Hotspots von Treibhausgasemissionen. Denn der Wasserstand im Moorkörper steuert maßgeblich die freigesetzte CO2 -Menge. Landwirtschaftlich intensiv genutzte Moorflächen mit tiefen Wasserständen verursachen daher hohe Emissionen.

Im Modellprojekt „Gnarrenburger Moor“ will die LWK Niedersachsen zusammen mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover klimaschonende Bewirtschaftungs-Methoden für Hochmoorgrünland entwickeln. Neben dem Reduzieren von Treibhausgasen geht es auch darum, die Grünlandnutzung so wirtschaftlich wie möglich zu halten. Das Modellgebiet umfasst etwa 7160 ha, davon sind rund 4150 ha in landwirtschaftlicher Nutzung.

Der Ansatz ist, den Wasserstand gezielt auf maximal 50 bis 60 cm unter der Bodenoberfläche zu halten. Dies hat den Vorteil, dass man die Flächen gut nutzen (befahren) kann und gleichzeitig eine ungewollte Torfzersetzung verhindert wird. Auch die CO2-Emissionen halten sich dabei in Grenzen. Dadurch bleibt das Moorgrünland langfristig erhalten.

Das ganzjährige Halten des Wasserstandes auf dem gleichen Level soll mittels Gräben und Drainagen erfolgen. Im Winter fließt das Wasser durch die Drainage von der Fläche in die Gräben. Im Sommer soll es künftig möglich sein, mithilfe von Wehren das Wasser in den Gräben zu halten. Die Drainagestränge verteilen es dann in der Fläche. Mithilfe der Projektergebnisse will man die moorspezifische Beratung weiter ausbauen.