Ein neueres Problem im Kartoffelanbau ist die zunehmende Verbreitung des Erdmandelgrases (Cyperus esculentus). Dieses Sauergras vermehrt sich über die sogenannten Erdmandeln und wird mit Bodenbearbeitungsgeräten und Kartoffelrodern weiterverbreitet.
Die chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten in Kartoffeln sind begrenzt. Die beste Wirkung lässt sich noch mit Cato erreichen, während die reinen Gräserherbizide unwirksam sind. Mithilfe von Splittingeinsätzen (zweimal 25 g/ha Cato) gelingt es bestenfalls, das Erdmandelgras zunächst zu unterdrücken, bis die Kartoffel den Bestand schließt. Wirkungsverstärkend ist dabei die Zumischung von 150 bis 200 g/ha Metribuzin – falls die Sorte dies zulässt. Spätestens mit dem Beginn der Abreife werden die Bestände jedoch lichter und das Erdmandelgras wächst weiter. Die Erträge leiden extrem unter diesem Gras und eine Ernte stark befallener Schläge ist häufig kaum möglich.
Als hilfreich hat sich im letzten Jahr das Mittel Shark erwiesen. Die frühe Sikkation von mit Erdmandelgras verungrasten Beständen, zeigte eine gute Wirkung gegen dieses Sauergras und ermöglichte noch eine einigermaßen zügige Rodegeschwindigkeit.
Wenn Sie Anfangsbefall mit Erdmandelgras entdecken – meistens im Bereich der Feldeinfahrten – sollten Sie für eine unverzügliche und nachhaltige Bekämpfung im Rahmen der Fruchtfolge sorgen. Andernfalls wird sich das Erdmandelgras gerade in Kartoffelfruchtfolgen nach und nach weiter ausbreiten und einen erfolgreichen Kartoffelanbau zunehmend erschweren.
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Ein neueres Problem im Kartoffelanbau ist die zunehmende Verbreitung des Erdmandelgrases (Cyperus esculentus). Dieses Sauergras vermehrt sich über die sogenannten Erdmandeln und wird mit Bodenbearbeitungsgeräten und Kartoffelrodern weiterverbreitet.
Die chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten in Kartoffeln sind begrenzt. Die beste Wirkung lässt sich noch mit Cato erreichen, während die reinen Gräserherbizide unwirksam sind. Mithilfe von Splittingeinsätzen (zweimal 25 g/ha Cato) gelingt es bestenfalls, das Erdmandelgras zunächst zu unterdrücken, bis die Kartoffel den Bestand schließt. Wirkungsverstärkend ist dabei die Zumischung von 150 bis 200 g/ha Metribuzin – falls die Sorte dies zulässt. Spätestens mit dem Beginn der Abreife werden die Bestände jedoch lichter und das Erdmandelgras wächst weiter. Die Erträge leiden extrem unter diesem Gras und eine Ernte stark befallener Schläge ist häufig kaum möglich.
Als hilfreich hat sich im letzten Jahr das Mittel Shark erwiesen. Die frühe Sikkation von mit Erdmandelgras verungrasten Beständen, zeigte eine gute Wirkung gegen dieses Sauergras und ermöglichte noch eine einigermaßen zügige Rodegeschwindigkeit.
Wenn Sie Anfangsbefall mit Erdmandelgras entdecken – meistens im Bereich der Feldeinfahrten – sollten Sie für eine unverzügliche und nachhaltige Bekämpfung im Rahmen der Fruchtfolge sorgen. Andernfalls wird sich das Erdmandelgras gerade in Kartoffelfruchtfolgen nach und nach weiter ausbreiten und einen erfolgreichen Kartoffelanbau zunehmend erschweren.
Klaus Sandbrink, Landwirtschaftskammer Niedersachsen