Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Schädlinge

Nicht zu früh bekämpfen

Lesezeit: 2 Minuten

Schäden durch den Rapserdfloh haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Englische Landwirte stellten regional den Rapsanbau wegen massiven Befalls und Pyrethroidresistenz sogar ein. Die glänzend schwarzen Käfer befallen Rapsbestände ab Anfang September bis Anfang Oktober.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In Deutschland spielt der typische Lochfraß der Käfer nur in spät auflaufenden und schwach wüchsigen Beständen eine Rolle (z.B. Herbst 2018). Ein Schaden tritt aber erst ein, wenn bis zum 4-Blattstadium mehr als 10% der Blattfläche oder ganze Keimlinge fehlen. Nur dann empfiehlt sich, gegen die Käfer ein gezielter Pyrethroideinsatz.


Wichtig ist, die Befallsstärke mithilfe von Gelbschalen (immer mit Gitter!) im Auge zu behalten. Dabei sollten in jedem Schlag mindestens zwei Gelbschalen stehen. Rapserdflöhe reagierennicht auf die gelbe Farbe, sondern gelangen eher zufällig in die Schalen. Daher bietet es sich an, die Gelbschalen auf den Boden zu stellen.


Neuere Versuche zeigen, dass beim Fang von mehr als 50 Käfern in drei Wochen (bis Ende Oktober) eine Bekämpfung angeraten ist. Andernfalls steigt das Risiko zu hoher Larvenzahlen. Diese verursachen den Hauptschaden.


Ab Ende Oktober fressen sich die weißlichen Larven mit brauner Kopfkapsel in die Blattstiele. Auf ihrem Weg zum Vegetationspunkt bohrt sich die Larve immer wieder aus den Stielen heraus und an anderer Stelle wieder hinein. Vor allem, wenn die Käfer früh einwandern und der Herbst warm ist, sind die Bedingungen für die Larven des Rapserdflohs gut und es kann zu stärkeren Schäden kommen. Als Schwellenwert gelten vier Larven je Pflanze, wobei kräftige Bestände mehr vertragen.


Strategien gegen Erdflöhe


Trotz auftretender Resistenz lässt sich der Rapserdfloh noch relativ gut mit Pyrethroiden bekämpfen. Wichtig ist, nicht zu früh zu behandeln, um auch spätere Einwanderungswellen des Käfers zu erfassen. Im Braunschweiger Raum waren Bekämpfungen ab Ende September sehr erfolgreich.


Empfehlung: Behalten Sie Fraßschäden im Blick und zählen Sie die Käfer in den Gelbschalen. So vermeiden Sie Schäden und behandeln gleichzeitig nicht zu früh. Verfrühte Insektizideinsätze ziehen oft eine Folgebehandlung nach sich. Jede unnötige Spritzung bereitet dann den Weg hin zu verstärkten Pyrethroidresistenzen.


Meike Brandes und Udo Heimbach,Julius Kühn-Institut, Braunschweig

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.