Im europaweiten Netzwerk Best4Soil, das unter Federführung der Wageningen University von 24 Kooperationspartnern aus ganz Europa entwickelt wurde, werden umfangreiche Infos zu bodenbürtigen Krankheitserregern und Nematoden zusammengestellt. Diese Informationen lassen sich kostenfrei unter www.best4soil.eu abfragen.
Nach dem Best4Soil-Schema (siehe Übersicht 4) verursachen Trichodoriden oder TRV keinen Schaden an Weidelgras, Gelbsenf, Ölrettich oder Phacelia. Für Sommerwicke, Alexandrinerklee, Rauhafer und Ramtillkraut gibt es dort noch keine Erkenntnisse zur Schadwirkung. In den Projektversuchen waren an den geprüften Zwischenfrüchten im Feld visuell keine Schäden sichtbar. Allerdings handelte es sich hierbei um Befallsflächen. Ein direkter Vergleich mit und ohne Trichodoriden war also nicht möglich. Um zur Schadwirkung eindeutige Aussagen treffen zu können, müssten weiterführende Gewächshausversuche mit und ohne Trichodoriden-Befall unter definierten Bedingungen erfolgen.
Zudem sind im Best4Soil-Schema Weidelgras, Gelbsenf, Ölrettich oder Phacelia, abhängig von der Trichodoridenart, als Wirtspflanzen für die Trichodoriden aufgeführt. Für Sommerwicke, Alexandrinerklee, Rauhafer und Ramtillkraut gibt es dort fast keine Erkenntnisse zur Wirtspflanzeneignung. Im Projekt ließen sich neue, ergänzende Ergebnisse erzielen, allerdings wurden die Trichodoriden-Arten in den Zwischenfruchtversuchen nicht bestimmt.
Gelbsenf und Phacelia sind nach diesem Schema gute Wirtspflanzen für TRV. Im Projekt wurde das durch den positiven TRV-Nachweis in den Wurzelproben von Senf und Phacelia bestätigt. Nach Best4Soil ist Ölrettich keine Wirtspflanze für TRV. Ob diese Aussage im Hinblick auf die positiven TRV-Nachweise in den Ölrettichwurzeln noch haltbar gilt, ist zu hinterfragen bzw. muss geprüft werden.
Im Hinblick auf die im Projekt ermittelten deutlichen Sortenunterschiede, wäre es sicherlich sinnvoll, im Best4Soil-Schema zukünftig auch den Sorteneinfluss der Zwischenfrüchte zu berücksichtigen.
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Nach dem Best4Soil-Schema (siehe Übersicht 4) verursachen Trichodoriden oder TRV keinen Schaden an Weidelgras, Gelbsenf, Ölrettich oder Phacelia. Für Sommerwicke, Alexandrinerklee, Rauhafer und Ramtillkraut gibt es dort noch keine Erkenntnisse zur Schadwirkung. In den Projektversuchen waren an den geprüften Zwischenfrüchten im Feld visuell keine Schäden sichtbar. Allerdings handelte es sich hierbei um Befallsflächen. Ein direkter Vergleich mit und ohne Trichodoriden war also nicht möglich. Um zur Schadwirkung eindeutige Aussagen treffen zu können, müssten weiterführende Gewächshausversuche mit und ohne Trichodoriden-Befall unter definierten Bedingungen erfolgen.
Zudem sind im Best4Soil-Schema Weidelgras, Gelbsenf, Ölrettich oder Phacelia, abhängig von der Trichodoridenart, als Wirtspflanzen für die Trichodoriden aufgeführt. Für Sommerwicke, Alexandrinerklee, Rauhafer und Ramtillkraut gibt es dort fast keine Erkenntnisse zur Wirtspflanzeneignung. Im Projekt ließen sich neue, ergänzende Ergebnisse erzielen, allerdings wurden die Trichodoriden-Arten in den Zwischenfruchtversuchen nicht bestimmt.
Gelbsenf und Phacelia sind nach diesem Schema gute Wirtspflanzen für TRV. Im Projekt wurde das durch den positiven TRV-Nachweis in den Wurzelproben von Senf und Phacelia bestätigt. Nach Best4Soil ist Ölrettich keine Wirtspflanze für TRV. Ob diese Aussage im Hinblick auf die positiven TRV-Nachweise in den Ölrettichwurzeln noch haltbar gilt, ist zu hinterfragen bzw. muss geprüft werden.
Im Hinblick auf die im Projekt ermittelten deutlichen Sortenunterschiede, wäre es sicherlich sinnvoll, im Best4Soil-Schema zukünftig auch den Sorteneinfluss der Zwischenfrüchte zu berücksichtigen.