Der Erfolg von Wintererbsen hängt stark von der Winterhärte der Sorten ab. Diese ist nicht auf allen Standorten in Deutschland ausreichend. Anders als im Beitrag „Winterleguminosen: Geheimtipp fürs Greening?“ (top agrar 8/2016, ab Seite 56) berichtet, eignen sich Standorte im Nordosten nur bedingt für den Anbau der Kultur. Zu diesem Ergebnis kommen 4-jährige Versuche der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern.
Darin bauten die Wissenschaftler am Standort Gülzow fünf Sorten in Reinsaat und Gemenge an. Je nach Jahr und Sorte unterschieden sich die Überwinterungsraten deutlich. So überlebte 2014 und 2016 nicht eine Pflanze den Winter. Die Ursache waren Kahl- und Wechselfröste. Im Jahr 2013 erreichte die Sorte Karolina eine Rate von 97%, Arkta nur 8%.
Wer Wintererbsen in Mecklenburg-Vorpommern anbauen möchte, geht somit ein hohes Risiko ein. Als anbauwürdig haben sich in den Versuchen bisher nur die Sorten EFB33 und Karolina erwiesen. Weitere Infos unter www.topagrar.com/wintererbse
Dr. Harriet Gruber, LFA Mecklenburg-Vorpommern