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topplus Humus Fördern

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Lesezeit: 3 Minuten

Damit Lebewesen das organische Material schnell umsetzen können, muss man es mit einer möglichst großen Oberfläche anbieten, d.h. zerkleinert. Selbst ein Regenwurm – der unter den Bodenlebewesen ein echter Riese ist – kann nur bis zu 5 cm lange, mundgerechte Stoppelstücke und Strohreste erfassen. Es gilt: Je größer die Oberfläche des Materials ist, umso zügiger können die Mikroorganismen es in ihre Körper einbauen.


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Für viele Prozesse in der Mineralisation sind Bakterien verantwortlich. Da sie – anders als der Regenwurm – nicht besonders mobil sind, muss man das Material, wie z.B. Erntereste, in den Boden einmischen. Die höchsten Bakterienkonzentrationen befinden sich in einer Tiefe von 5 bis 15 cm wie Übersicht 4 auf Seite 69 zeigt. Je schwerer der Boden ist, umso stärker nimmt die Bakterienkonzentration mit zunehmender Tiefe ab. Verantwortlich hierfür ist der Sauerstoffgradient.


Durchlüften hilft


Viele Prozesse der Mineralisation werden durch Sauerstoff beschleunigt oder gar erst ermöglicht. Ohne Sauerstoff kann sich z.B. kein Dauerhumus bilden. Stattdessen kommt es unter anaeroben Bedingungen zur Carbonisierung – der Humus verkohlt. Damit hat er bei Weitem nicht die positiven Eigenschaften von echtem Dauerhumus.


Das wichtigste Instrument, um die Mineralisation und die Nährstoffnachlieferung zu steuern, ist die Bodenbearbeitung. Dadurch durchlüftet der Boden, was Mikroorganismen fördert und mit einer verstärkten Mineralisation einhergeht. Zudem beschleunigt die Bodenbearbeitung Oxidationsprozesse. Sie gleicht damit einem Luftschieber eines Ofens: Mehr Luft beschleunigt die Verbrennung.


Relativ zügig nach dem Durchlüften sind Mineralstoffe und Kohlenstoff verfügbar. Ohne Pflanzenbewuchs in diesem Zeitraum verschießt man also sein „kostbares Pulver“. Um die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, ist eine schnelle Bestandesetablierung besonders wichtig. Planen Sie bei notwendiger intensiver Bearbeitung im Sommer stets eine Zwischenfrucht ein. Dabei sollte diese nicht beim ersten Frost abfrieren – die fehlende Vegetationsruhe lässt die Mineralisation kaum ruhen.


Intensive Bearbeitungen nach spät räumenden Früchten sollten – wenn möglich – erst vor der Aussaat der nächsten Kultur erfolgen. Eine Grundbodenbearbeitung im Frühjahr vor Sommerungen kommt dem entgegen.


Wichtig ist, die Bodenbearbeitung gezielt zu nutzen, damit im richtigen Stadium der Pflanze die Nährstoffe verfügbar sind. Hierzu kann auch ein spätes Hacken oder Striegeln von Reihenkulturen zählen.


Mit wärmeren Temperaturen und fehlender Vegetationsruhe geht die Mineralisation schneller voran. Reagieren Sie dann mit einer erhöhten Zufuhr von organischem Material: Durch eine angepasste organische Düngung schließt sich der Kohlenstoffkreislauf und die Ertragsfähigkeit des Standortes wird gehalten.

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