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Pestizidatlas 2022 veröffentlicht

Lesezeit: 2 Minuten

In dem kürzlich in Berlin vorgestellten Pestizidatlas 2022 fordern die Heinrich-Böll-Stiftung, der BUND und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) die Bundesregierung auf, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weitreichender zu reduzieren als bislang geplant. „Wir brauchen mindestens eine Halbierung der Pestizideinsätze weltweit“, erklärte Barbara Unmüßig von der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie kritisiert, dass die Reduktionsziele aus dem Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie im Koalitionsvertrag noch nicht „übersetzt“ wurden. Olaf Bandt vom BUND forderte obendrein, am Auslaufen der Glyphosatzulassung Ende 2023 festzuhalten und keine Notfallzulassungen mehr für Neonikotinoide zu erteilen. Zudem empfahl er die Einführung einer Abgabe auf Pflanzenschutzmittel. Der Verzicht müsse – so Bandt weiter – über die Gemeinsame Agrarpolitik honoriert werden. Vor Journalisten in Berlin sagte er aber auch: „Wir stehen hier nicht für eine Welt ganz ohne Pestizide.“


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Bundesumweltministerin Steffi Lemke pochte nach Veröffentlichung des Atlas darauf, den Pflanzenschutzmitteleinsatz mithilfe finanzieller Anreize für Landwirte und eines geänderten Ordnungsrechtes senken zu wollen. Zusätzlich will sie über das Zulassungsverfahren ein „effektiveres Risikomanagement“ erreichen.


Mit Unverständnis reagierte der Industrieverband Agrar (IVA) auf den Bericht. „Während man sich in der Zukunftskommission Landwirtschaft über einen nachhaltigen Einsatz und über Wege der Reduktion konstruktiv ausgetauscht hatte, versucht der Pestizidatlas alte Gräben wieder aufzureißen“, so Frank Gemmer vom IVA. „Wir waren in der Diskussion schon viel weiter.“ Zudem zeige der in der EU einheitlich erhobene „Harmonisierte Risikoindikator 1 (HRI 1), der die Wirkstoffe nach ihrem Risikopotenzial gewichtet, dass die Reduktionsprogramme in Deutschland bereits auf einem guten Weg sind.


Der Deutsche Bauernverband stellte klar, dass es ohne diese Mittel nicht geht, man aber weiter an einer Reduzierung der Mengen arbeite. Wie man die Zielkonflikte von Ernährungssicherung und Ökologie lösen kann, darüber sind im Atlas keine Antworten zu finden.

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