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Pflanzenschutz sichert Erträge – wie lange noch?

Lesezeit: 2 Minuten

Herbizide, Fungizide und Insektizide schützen Pflanzen vor Konkurrenz und Schäden. Klimawandel, Wegfall von Mitteln, Resistenzen und das Greening machen dies immer schwieriger. Das hat ackerbauliche Konsequenzen.


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Wetterextreme, enge Fruchtfolgen und Strukturprobleme im Boden führen zu stärkeren Ertragsschwankungen. Weitere Einschränkungen beim Pflanzenschutz durch die EU-Neubewertung der Wirkstoffe und die Düngeverordnung werden dies verstärken. Sind die Zeiten stabil hoher Erträge damit vorbei?


Der Ackerbau erlebte in den 80er-Jahren einen gewaltigen Aufschwung. Intensive Bodenbearbeitung, Ertragsfortschritte vor allem im Weizen, Triazol- und Strobilurin-Fungizide mit damals top Wirkung und spürbaren greening-Effekten sowie neue Gräsermittel und die Insektenkontrolle spielten zusammen.


Die Markteinführung der letzten Wirkstoffgruppe bei Fungiziden (Carboxamide) liegt aber mittlerweile über zehn Jahre zurück. Bei Herbiziden wurde der letzte Wirkmechanismus vor 30 Jahren entdeckt. Ähnlich ist die Situation bei Insektiziden. Pyrethroide setzt man seit fast 40 Jahren ein. Neonicotinoide, 1991 als letzte Gruppe eingeführt, stehen uns bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr zur Verfügung.


Die Pflanzenschutzforschung scheint ins Stocken geraten zu sein und wird angesichts der gesetzlichen Rahmenbedingungen vorerst kaum mehr Fahrt aufnehmen. Dazu kommt, dass sich durch die langjährige Anwendung der gleichen Wirkstoffgruppen umfangreiche Resistenzen bei Pilzen, Insekten und Unkräutern herausgebildet haben.


Für die Ertragssicherung wird es also Neuentwicklungen im Pflanzenschutz vorerst nicht geben. Im Gegenteil, die Zulassungsbehörden werden die Wirkstoffpalette sicher noch weiter eingrenzen. Auch herausragend neue Sorten und Ertragssprünge der einzelnen Kulturen sind nicht zu erwarten. Das Ertragspotenzial ist durch Hybridzüchtung und die von den Züchtern eingekreuzten Resistenzeigenschaften bereits auf einem sehr hohen Niveau. Die Praxis nutzt dieses jedoch überwiegend wegen anderer begrenzender Faktoren nicht voll aus.


Nährstoffversorgung und Bodenbearbeitung haben viele Betriebe aus wirtschaftlichen Zwängen auf ein Minimum reduziert. Das trägt erheblich zur Ertragsunsicherheit bei. Aber jetzt, in Zeiten hoher Kosten und niedriger Erlöse, können wir nicht weiter am falschen Platz sparen. Stattdessen müssen wir alle pflanzenbaulichen Register ziehen, um die Erträge auf hohem Niveau zu stabilisieren.

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