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topplus Herbizideinsatz

Problem-Fuchsschwanz an den Kragen

Lesezeit: 3 Minuten

Auf Problemstandorten oder unter trockenen Bedingungen reicht die Wirkung von Bodenherbiziden in Getreide oft nicht aus, um Ackerfuchsschwanz ausreichend zu bekämpfen. In diesen Fällen stellt sich die Frage, ob eine Nachlage im Spätherbst mit Axial 50, Traxos oder Sword + Hasten sinnvoll ist.


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Prüfen Sie zunächst, inwieweit Resistenzen auf den Flächen eine Rolle spielen. Die genannten Herbizide gehören zur Wirkklasse der Fettsäuresynthesehemmer, zu denen die sogenannten Fops, Dims und Dens gehören (HRAC-Klasse A). Auf Standorten, auf denen z.B. im Raps mit Fop-Produkten wie Agil-S, Targa Super, Gallant Super usw. noch Wirkungsgrade von mehr als 75% zu erreichen sind, können Sie Axial 50, Traxos oder Sword + Hasten in Getreide erfolgsversprechend einsetzen.


In der Praxis zeigt sich häufig Folgendes: In Rapsfruchtfolgen, in denen langjährig Fops und/oder Dims eingesetzt wurden, ist mit Axial 50 in Getreide oft nichts mehr zu machen. In Maisfruchtfolgen zeigt sich dagegen, dass Atlantis in Weizen eher unbrauchbarer wird als die Fops und Dens. Der Grund ist, dass Atlantis als ALS-Hemmer zur gleichen Wirkstoffgruppe gehört wie die Maisherbizide Cato, Motivell forte und Maister power (HRAC Gruppe B).


Optimaler Einsatz ist wichtig!


Besteht beim Einsatz von Axial, Traxos oder Sword + Hasten auf Ihren Flächen noch Aussicht auf Erfolg, gilt es, bei der Anwendung einen Kompromiss aus Ungrasgröße und Temperatur zu finden:


  • Faktor Ungrasgröße: Die Ungräser sollten zum Zeitpunkt der Behandlung zwei Blätter ausgebildet haben. Denn einerseits lassen sie sich dann gut benetzen und andererseits kann es aus der Samenreserve zu keinem Neuaustrieb kommen, was bei nur einem Blatt durchaus der Fall sein kann. Treffen Sie das 2-Blattstadium der Ungräser möglichst genau. Denn bei zunehmender Größe steigt ihre Widerstandskraft.
  • Faktor Temperatur: Dass die genannten Herbizide am besten in der Vegetationsruhe funktionieren, hat sich über die Jahre gezeigt. Behandlungen bei leichtem Bodenfrost früh morgens auf raureife Pflanzen wirken oft am besten.


Falls es allerdings erst im Dezember kalt wird, ist der Ackerfuchsschwanz zum Zeitpunkt der Spritzung oft bereits bestockt und damit über seine Größe weniger empfindlich. In diesem Fall empfiehlt sich ein Kompromiss: Behandeln Sie besser im November bei 5°C auf Fuchsschwanzpflanzen mit drei bis fünf Blättern (Beginn Bestockung) als im Dezember oder Januar bei Temperaturen um 0°C auf Pflanzen, die aber schon drei oder mehr Bestockungstriebe gebildet haben. Kurz gesagt, Behandlungen empfehlen sich ab dem 2-Blattstadium der Ungräser bei Tagesdurchschnittstemperaturen um 5°C.


Welche Aufwandmengen sich für Einsätze im Spätherbst eignen, entnehmen Sie der Übersicht 1. Beachten Sie zudem Folgendes:


  • Axial 50 und Traxos sind in Roggen weniger verträglich. Bevorzugen Sie in dieser Getreideart Sword + Hasten.
  • Axial 50 wirkt gegen Ackerfuchsschwanz ca. 25% schlechter als Traxos bzw. Sword + Hasten. Ein Einsatz empfiehlt sich daher nur in Wintergerste und Dinkel.
  • Setzen Sie Sword zwingend mit einem Additiv wie z.B. Hasten ein. Dann liegt die Wirkung auf Traxos-Niveau.
  • Die Zugabe von Additiven zu Axial 50 oder Traxos hatte in unseren Versuchen keine bzw. geringe Effekte. Auch Kombinationen mit Li 700 brachten nicht die erhoffte Mehrleistung (siehe Übersicht 2).


Die Empfehlungen gelten in gleicher Weise für die Bekämpfung von Weidelgräsern.


Günter Klingenhagen,


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

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