Q2GRAS: Mit zwei neuen Apps die Grassilage im Griff
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Wann ist der optimale Termin zum Mähen, Schwaden und Häckseln? In Zeiten der Klimaveränderung ist das nicht leicht zu beantworten – langjährige Erfahrungswerte gelten oft nicht mehr. Daher entwickelt das Projekt Q2GRAS derzeit zwei Apps. Beteiligt sind die brandenburgische agrathaer GmbH gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und sechs landwirtschaftliche Betriebe aus der Region. Das Ziel: Die Silagequalitäten weiter verbessern.
WiltExpert: Die App WiltExpert soll den idealen Erntezeitpunkt voraussagen. Dazu verarbeitet das Programm schlagspezifische Daten und greift auf eine individuell ausgewählte Wetterstation zu. Neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit fließen auch komplexe Daten wie die Globalstrahlung oder die aktuelle Verdunstungsrate in die Berechnung mit ein. Anschließend gibt die App übersichtliche Prognosen heraus.
SiloExpert: Die App SiloExpert prognostiziert die Qualität der Silagen und soll die Landwirte bei ihrem Silagemanagement unterstützen. Dazu pflegt der Nutzer zu jedem Silo Angaben ein, wie Herkunft, Siliereignung des Mähguts und eingesetzte Technik. Es lassen sich auch z.B. die Trockenmasse-Daten von NIRS-Sensoren (Nah-Infrarot-Spektroskopie) vom Häcksler erfassen. Die App zeigt dann, in welchem Silo sich welche Futterqualitäten befinden. Mithilfe der Daten kann man dann auch im mehrjährigen Verlauf die schlagspezifischen Erträge vergleichen und erkennen, auf welchen Flächen z.B. eine Nachsaat sinnvoll wäre.
Aktuell befinden sich die Apps in der Testphase und sind noch nicht frei erhältlich. Die ersten Pilotversionen sind seit Beginn 2019 für die teilnehmenden Landwirte verfügbar. Diese testen die Anwendungen auf ihre Praxistauglichkeit und empfehlen dem Entwicklerteam anschließend Verbesserungen. Das Betriebssystem der Smartphones ist beim Einsatz unerheblich. Bei den Apps handelt es sich um sogenannte Progressive Web Apps – Webseiten, die man auf dem Smartphone wie Apps nutzen kann.
Die Entwicklung von Wilt- und SiloExpert ist noch bis Ende Juni finanziert. Wie es nach Ende des Förderzeitraums weitergeht, steht bislang noch nicht fest. „Wir prüfen derzeit, ob wir weitere Kooperationspartner mit ins Boot holen oder eine Folgeförderung beantragen können. Das Projekt soll aber auf jeden Fall fortgesetzt werden“, erklärt Projektleiterin Isabell Szallies von agrathaer. Dann wären die Apps zukünftig für jedermann nutzbar.
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Wann ist der optimale Termin zum Mähen, Schwaden und Häckseln? In Zeiten der Klimaveränderung ist das nicht leicht zu beantworten – langjährige Erfahrungswerte gelten oft nicht mehr. Daher entwickelt das Projekt Q2GRAS derzeit zwei Apps. Beteiligt sind die brandenburgische agrathaer GmbH gemeinsam mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und sechs landwirtschaftliche Betriebe aus der Region. Das Ziel: Die Silagequalitäten weiter verbessern.
WiltExpert: Die App WiltExpert soll den idealen Erntezeitpunkt voraussagen. Dazu verarbeitet das Programm schlagspezifische Daten und greift auf eine individuell ausgewählte Wetterstation zu. Neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit fließen auch komplexe Daten wie die Globalstrahlung oder die aktuelle Verdunstungsrate in die Berechnung mit ein. Anschließend gibt die App übersichtliche Prognosen heraus.
SiloExpert: Die App SiloExpert prognostiziert die Qualität der Silagen und soll die Landwirte bei ihrem Silagemanagement unterstützen. Dazu pflegt der Nutzer zu jedem Silo Angaben ein, wie Herkunft, Siliereignung des Mähguts und eingesetzte Technik. Es lassen sich auch z.B. die Trockenmasse-Daten von NIRS-Sensoren (Nah-Infrarot-Spektroskopie) vom Häcksler erfassen. Die App zeigt dann, in welchem Silo sich welche Futterqualitäten befinden. Mithilfe der Daten kann man dann auch im mehrjährigen Verlauf die schlagspezifischen Erträge vergleichen und erkennen, auf welchen Flächen z.B. eine Nachsaat sinnvoll wäre.
Aktuell befinden sich die Apps in der Testphase und sind noch nicht frei erhältlich. Die ersten Pilotversionen sind seit Beginn 2019 für die teilnehmenden Landwirte verfügbar. Diese testen die Anwendungen auf ihre Praxistauglichkeit und empfehlen dem Entwicklerteam anschließend Verbesserungen. Das Betriebssystem der Smartphones ist beim Einsatz unerheblich. Bei den Apps handelt es sich um sogenannte Progressive Web Apps – Webseiten, die man auf dem Smartphone wie Apps nutzen kann.
Die Entwicklung von Wilt- und SiloExpert ist noch bis Ende Juni finanziert. Wie es nach Ende des Förderzeitraums weitergeht, steht bislang noch nicht fest. „Wir prüfen derzeit, ob wir weitere Kooperationspartner mit ins Boot holen oder eine Folgeförderung beantragen können. Das Projekt soll aber auf jeden Fall fortgesetzt werden“, erklärt Projektleiterin Isabell Szallies von agrathaer. Dann wären die Apps zukünftig für jedermann nutzbar.