Für die Bekämpfung von Ampfer ist jetzt im Spätsommer bzw. Herbst der richtige Termin. Denn zu diesem Zeitpunkt verlagert die Pflanze vermehrt Assimilate in die Wurzel, was die Wirkung der Mittel verstärkt, sagt Martin Hoppe von der Landwirtschaftskammer NRW. Befindet sich der Ampfer gleichzeitig in der „Sprossachs-streckung“, sei die Behandlung am effizientesten. Damit die Ampferpflanzen zur Behandlung möglichst im selben Wuchsstadium sind, empfiehlt der Grünland-Experte vorab einen Schröpfschnitt.
Als geeignetes Mittel gibt er Ranger mit 2,0l/ha an. Das Produkt ist gräserschonend und lässt sich auch nach einer Nachsaat ausbringen – zwischen dem ersten und zweiten Schnitt. Ebenso führt Harmony SX (45g/ha) zu einem sicheren Absterben des Ampfers. Allerdings dauert der Absterbeprozess deutlich länger als bei anderen Mitteln und kann bei der Frühjahrsanwendung eventuell Gräser schädigen. Die Folge ist eine um bis zu 20% verringerte Wuchshöhe.
Was tun bei Einzelpflanzen?
Einzelpflanzen lassen sich mithilfe der Rückenspritze ebenfalls mit Ranger oder Harmony bekämpfen, alternativ aber auch mit Simplex 100ml gelöst in 10l Wasser. Bei der flächigen Bekämpfung kann es mit diesem Mittel allerdings im Nachbau Beschränkungen geben.Der beste Zeitpunkt, den Ampfer mechanisch abzuwehren, ist vor der ersten Nutzung, so Martin Hoppe. Viehtritt und Verbiss zu einem frühen Zeitpunkt, beispielsweise Ende März, schädigen den Ampfer dauerhaft. Jedoch ist aufgrund von Nässe und anderen Einflüssen eine Beweidung zu diesem Zeitpunkt oftmals schwierig.