Gehen dem Raps Knospen durch Rapsglanzkäferbefall verloren, kommt es nicht zwangsläufig zu Ertragsverlusten. Dieser Schluss lässt sich aus einem einjährigen Feldversuch am Standort Rostock-Biestow ziehen (siehe Übersicht 2).
Dabei simulierten die Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern den Knospenverlust, indem sie zu drei Terminen (BBCH 55, 61 und 65) den Haupttrieb unterhalb des Blütenansatzes entfernten.
Auch ohne Haupttrieb lagen die Erträge mit über 51 dt/ha auf dem sandigen Lehmstandort nicht unter dem der Kontrolle mit Haupttrieb (50 dt/ha). Der Raps ist zu diesen Terminen somit in der Lage, auch einen stärkeren Befall mit Glanzkäfern zu kompensieren.
Ein Insektizideinsatz wäre unter diesen Bedingungen daher nicht notwendig. Weitere Versuche sollen nun klären, ob sich dieser Effekt auch über mehrere Jahre und auf verschiedenen Standorten bestätigen lässt.