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Raps: Lehren aus der Schneckensaison 2020

Lesezeit: 3 Minuten

Sind Schnecken vor allem im Raps bei den zunehmend trockenen Wetterlagen überhaupt noch ein Thema? Dass eine engmaschige Kontrolle der Rapsbestände bis EC 16 generell erforderlich ist, zeigen die diesjährigen Erfahrungen von Teilnehmern des bundesweiten Schneckenmonitorings (Infos dazu in top agrar 8/2020 auf Seite 43).


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Monitoring mit 380 Meldungen


Dieses Jahr waren 40, meist pfluglos arbeitende Landwirte und Berater aktiv. Die Erhebungsstandorte sind unter www.schneckenmonitoring.de dargestellt. Die Teilnehmer erhielten vor Beginn der Zählungen gratis ein Materialset inklusive spezieller Schneckenfolien. Sie meldeten die Witterung, Rapsstadien und ihre Schneckenzahlen montags und donnerstags an ein Monitoringbüro – entweder über eine App oder klassisch per Fax. Auch Nullfunde wurden dokumentiert. So gingen in dieser Saison mehr als 380 Meldungen ein, die jeweils tagesaktuell auf dem Onlineportal erschienen. Wie sich die Schneckenfunde entwickelten, entnehmen Sie der Übersicht.


Die wichtigsten Ergebnisse


Auf den beteiligten Standorten wurde der Raps zwischen dem 31.7. und 14.9. gesät (meist klassisch gegen Mitte/Ende August). In dieser Saison war die Witterung etwas gemäßigter als in den beiden Jahren zuvor, sodass nur wenige Standorte unter extremer Trockenheit oder Nässe litten. Der Raps lief vielerorts Anfang September gut auf.


Das Monitoring zeigt, dass die Schnecken ab Mitte August auftauchen, wenn der Raps mancherorts schon keimt. Von da an bis Ende Oktober gab es kaum einen Meldetag ohne Schneckenfunde. Zwar gab es viele Flächen, die vollständig von Schnecken verschont blieben, doch etwa jeder sechste Datensatz meldete das Auftreten der Schädlinge an oder über der Schadschwelle von 1 Schnecke/m2. Es traten vor allem Ackerschnecken auf, teils zusammen mit ausgewachsenen Wegschnecken.


Die Rekorde 2020 lagen bei 11 und 12 Schnecken unter den Folien, z.B. Mitte September in Schleswig-Holstein. Dort traten die Schleimer genau zum Auflaufen der jungen Keimlinge auf. In diesem Stadium finden die Schnecken den Raps am verlockendsten. Bemerkenswert ist, dass es Mitte September in einem Zeitraum von zwei Wochen zwar mehrere Messtage ohne nennenswerte Niederschläge gab, sich an diesen Tagen aber dennoch Schnecken auf den jungen Rapsfeldern zeigten.


Fazit und Empfehlungen


Das Monitoring zeigt, dass Schnecken regional und lokal sehr unterschiedlich auftreten. So ließ sich im Großraum Würzburg während der ganzen Zeit keine einzige Schnecke blicken, während etwas weiter gen Osten (östlich von Nürnberg) der Druck über Wochen immer wieder bei 5 und mehr Schnecken/m2 im Testareal lag.


Eigene Kontrollen und/oder die Teilnahme an dem jährlich stattfindenden Schneckenmonitoring sind daher absolut sinnvoll. Mithilfe der Daten lassen sich zudem Schneckenköderpräparate (Molluskizide) gezielter am Bedarf ausbringen. Dass längere Trockenphasen allein das Auftreten von Schnecken nicht verhindern, zeigt das Monitoring ebenfalls.

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