Regionale Ware repräsentiert unsere Heimatverbundenheit
Lesezeit: 2 Minuten
Bierland Deutschland ist Nettoimporteur von Braugerste. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Gründe hierfür?
Iwersen: Der Braugerstenbedarf in Deutschland ließ sich viele Jahre durch inländische Ware decken. Der steigende Anbau anderer Kulturen wie Mais und die hohe Malzkapazität haben zu knappen Mengen geführt. Traditionell bekommen wir viel Braugerste von unseren dänischen Nachbarn.
Sie werben mit dem Slogan „Mit Küstengerste gebraut“. Welche Rolle spielt der zunehmende Anspruch der Verbraucher an Regionalität auf dem Biermarkt?
Iwersen: Als Privatbrauerei haben wir den Vorteil, Maßnahmen aus eigener Überzeugung und Leidenschaft zu entwickeln. Daraus entstand unter anderem auch die Idee, möglichst viel Gerste aus der Region zu beschaffen. Darüber sprechen und informieren wir unsere Endverbraucher. Aber nicht weil wir einem Trend aufspringen wollen, sondern weil es dem Endverbraucher gefällt. Die Idee entwickelte sich größtenteils aus dem Selbstverständnis und der Überzeugung unserer Brauerei heraus. Der allgemein zunehmende Anspruch auf mehr Regionalität kam uns beim Thema „Küstengerste“ natürlich zugute.
Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in den kommenden Jahren? Wie stark planen Sie, den Anteil regionaler Braugerste ausbauen zu können?
Iwersen: Aktuell verpflichten wir uns, mindestens 20% der von uns verarbeiteten Gerste aus Schleswig-Holstein zu beziehen. Wir würden gerne mehr machen. Jedoch stellt die recht begrenzte Anbaufläche, die einem steigenden Absatz gegenübersteht, eine gewisse Herausforderung dar. Vielleicht führen die politschen und pflanzenbaulichen Rahmenbedingungen dazu, dass sich wieder mehr Landwirte für den Braugerstenanbau interessieren. Zukünftig könnte auch der Anbau von Winterbraugerste Fahrt aufnehmen. Damit ließen sich ggf. mehr Braugerstenflächen generieren.
Was unternehmen Sie, um regionale Landwirte zu werben bzw. was können interessierte Landwirte tun, um mit Ihnen in Kontakt zu kommen?
Iwersen: Grundsätzlich sind die Mälzereien für die Rohstoffbeschaffung zuständig. Für uns ist essenziell, dass wir das ganze Jahr über gleichbleibende Qualitäten für den Bierbrauprozess bekommen. Das stellen die Mälzereien sicher. Nichtsdestotrotz stehen wir aufgrund unser regionalen Verbundenheit immer wieder im direkten Gespräch mit Landwirten und können auch Kontakte zu Mälzereien herstellen.
Das Interview führte Anne Katrin Rohlmann.
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Bierland Deutschland ist Nettoimporteur von Braugerste. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Gründe hierfür?
Iwersen: Der Braugerstenbedarf in Deutschland ließ sich viele Jahre durch inländische Ware decken. Der steigende Anbau anderer Kulturen wie Mais und die hohe Malzkapazität haben zu knappen Mengen geführt. Traditionell bekommen wir viel Braugerste von unseren dänischen Nachbarn.
Sie werben mit dem Slogan „Mit Küstengerste gebraut“. Welche Rolle spielt der zunehmende Anspruch der Verbraucher an Regionalität auf dem Biermarkt?
Iwersen: Als Privatbrauerei haben wir den Vorteil, Maßnahmen aus eigener Überzeugung und Leidenschaft zu entwickeln. Daraus entstand unter anderem auch die Idee, möglichst viel Gerste aus der Region zu beschaffen. Darüber sprechen und informieren wir unsere Endverbraucher. Aber nicht weil wir einem Trend aufspringen wollen, sondern weil es dem Endverbraucher gefällt. Die Idee entwickelte sich größtenteils aus dem Selbstverständnis und der Überzeugung unserer Brauerei heraus. Der allgemein zunehmende Anspruch auf mehr Regionalität kam uns beim Thema „Küstengerste“ natürlich zugute.
Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in den kommenden Jahren? Wie stark planen Sie, den Anteil regionaler Braugerste ausbauen zu können?
Iwersen: Aktuell verpflichten wir uns, mindestens 20% der von uns verarbeiteten Gerste aus Schleswig-Holstein zu beziehen. Wir würden gerne mehr machen. Jedoch stellt die recht begrenzte Anbaufläche, die einem steigenden Absatz gegenübersteht, eine gewisse Herausforderung dar. Vielleicht führen die politschen und pflanzenbaulichen Rahmenbedingungen dazu, dass sich wieder mehr Landwirte für den Braugerstenanbau interessieren. Zukünftig könnte auch der Anbau von Winterbraugerste Fahrt aufnehmen. Damit ließen sich ggf. mehr Braugerstenflächen generieren.
Was unternehmen Sie, um regionale Landwirte zu werben bzw. was können interessierte Landwirte tun, um mit Ihnen in Kontakt zu kommen?
Iwersen: Grundsätzlich sind die Mälzereien für die Rohstoffbeschaffung zuständig. Für uns ist essenziell, dass wir das ganze Jahr über gleichbleibende Qualitäten für den Bierbrauprozess bekommen. Das stellen die Mälzereien sicher. Nichtsdestotrotz stehen wir aufgrund unser regionalen Verbundenheit immer wieder im direkten Gespräch mit Landwirten und können auch Kontakte zu Mälzereien herstellen.