Eine weitere Nematodenart, die in einigen Anbauregionen für Ärger sorgt, ist das Rübenkopfälchen (Ditylenchus dipsaci). Anders als der Rübennematode hat das Rübenkopfälchen einen sehr breiten Wirtskreis, zu dem unter anderem Getreide, Kartoffeln, Raps und Rüben gehören. Bei starkem Befall verursachen Rübenkopfälchen Ertragsverluste von bis zu 200 dt/ha.
Der Befall äußert sich zunächst an Missbildungen der Herzblätter und Anschwellungen des Hypokotyls. Später bilden sich Risse im Rübenkopf, die im weiteren Verlauf in Fäulnis übergehen (Rübenkopffäule).
Damit der Nematode in den Rübenkörper eindringen kann, ist ein Wasserfilm nötig. Befall tritt daher häufig in feuchten Klimaten und auf schweren Böden auf. In Norddeutschland wurde u.a. in der Hildesheimer Börde Befall beobachtet. Teilweise in Fruchtfolgen mit Kartoffeln. Zudem sind auch Befallsstandorte in NRW bekannt.
Bei Befall sollten Sie eine möglichst weite Rübenfruchtfolge von mindestens vier Jahren einhalten. Günstig ist, wenn Sie andere Wirtspflanzen, wie u. a. Raps, nicht anbauen. Vor den Rüben sollten Sie Ölrettich als Zwischenfrucht aussäen. Meiden Sie aber Senf als Zwischenfrucht!