Vor Kurzem hat das Institut für Zuckerrübenforschung (IFZ) die Ergebnisse der Sortenprüfung veröffentlicht. Auffallend ist, dass die neuen Sorten zwar keine neuen Ertragsspitzen liefern, dafür aber gesünder sind als die bewährten. Deutlich wird dies vor allem bei der Einstufung der Anfälligkeit gegenüber der schwer bekämpfbaren Cercospora, aber auch beim Vergleich der Ertragsverluste durch Blattkrankheiten.

Eine weitere Besonderheit ist die Sorte Maruscha KWS. Sie ist die erste Sorte mit gradueller Toleranz gegen das Vergilbungsvirus BMYV. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Viröse Vergilbung in Rüben von einem Viruskomplex verursacht wird und somit noch nicht von einer breiten Toleranz gegen diese Rübenkrankheit gesprochen werden kann. Außerdem liegt das Ertragsniveau der Sorte unter Nichtbefall sehr deutlich unter den Niveaus der Vergleichssorten.

Die elf ertragreichsten bewährten Sorten und die drei ertragreichsten Neuzulassungen aus diesem Jahr entnehmen Sie der nebenstehenden Übersicht. Die Sorten sind nach abnehmendem BZE (Bereinigter Zuckerertrag) sortiert. Der Verlust des BZE gibt Auskunft darüber, um wie viel Prozentpunkte der Ertrag bei Befall mit Blattkrankheiten abfällt. Auffallend ist, dass die drei ertragsstärksten Newcomer – BTS 6975 N, Inspirea KWS und Blandina KWS – geringere Ertragseinbußen bei Blattkrankheitsbefall verzeichnen als die elf ertragreichsten bewährten Sorten.

Alle Ergebnisse der Sortenprüfung finden Sie unter: www.topagrar.com/ruebensorten2022