Viele Landwirte fragen sich im Zuge des Ukrainekrieges, ob Getreidesaatgut im Sommer knapp werden kann. Ist das berechtigt?
Rave: Natürlich. Die Frage beschäftigt uns alle gleichermaßen. Hinsichtlich der Versorgungslage gibt es drei wesentliche Einflussgrößen.
Die Vermehrungsfläche der Bundesrepublik zur Ernte 2022 ist mit einer Fläche von ca. 4600 ha im Vergleich zur Ernte 2021 rückläufig. Die Differenz beträgt ca. 5%.5
Viele der im vergangenen Jahr geernteten Saatgutmengen, die noch nicht gebeizt/aufbereitet wurden, sind aufgrund des hohen Marktpreises in die Lebens- und Futtermittelproduktion gegeben worden. Wir müssen also von einem unterdurchschnittlichen Überlager ausgehen.6
Zum heutigen Zeitpunkt können wir die Ertragshöhe und -qualität der kommenden Ernte auf den Vermehrungsflächen nicht abschließend bewerten. Vielerorts hat es Niederschläge gegeben, in einigen Regionen sind diese aber auch ausgeblieben.7
Zusammenfassend lassen diese Vorzeichen eher auf eine geringere Versorgung als im vergangenen Jahr schließen. Aufgrund dessen empfehlen wir Landwirten, die bereits jetzt wissen, welche Sorten sie für das nächste Jahr anbauen möchten, diese frühzeitig zu bestellen.
Ist in Folge der hohen Getreidepreise mit einem Preisanstieg zu rechnen?
Rave: Ja, davon ist auszugehen. Der Preis für Z-Saatgut wird im Wesentlichen beeinflusst vom Marktpreisniveau für das Konsumgetreide – welches sich von der Ernte 2021 bis Juni 2022 nahezu verdoppelt hat – und den spezifischen Produktionskosten. Hinzu kommen die gestiegenen Energie-, Fracht- und Betriebsmittelkosten (z.B. Beize).
Rave: Ja, davon ist auszugehen. Der Preis für Z-Saatgut wird im Wesentlichen beeinflusst vom Marktpreisniveau für das Konsumgetreide – welches sich von der Ernte 2021 bis Juni 2022 nahezu verdoppelt hat – und den spezifischen Produktionskosten. Hinzu kommen die gestiegenen Energie-, Fracht- und Betriebsmittelkosten (z.B. Beize).
Das ganze Interview und weitere Infos, z.B. zu Zwischenfrüchten, finden Sie unter www.topagrar.com/saatgut2022
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Viele Landwirte fragen sich im Zuge des Ukrainekrieges, ob Getreidesaatgut im Sommer knapp werden kann. Ist das berechtigt?
Rave: Natürlich. Die Frage beschäftigt uns alle gleichermaßen. Hinsichtlich der Versorgungslage gibt es drei wesentliche Einflussgrößen.
Die Vermehrungsfläche der Bundesrepublik zur Ernte 2022 ist mit einer Fläche von ca. 4600 ha im Vergleich zur Ernte 2021 rückläufig. Die Differenz beträgt ca. 5%.5
Viele der im vergangenen Jahr geernteten Saatgutmengen, die noch nicht gebeizt/aufbereitet wurden, sind aufgrund des hohen Marktpreises in die Lebens- und Futtermittelproduktion gegeben worden. Wir müssen also von einem unterdurchschnittlichen Überlager ausgehen.6
Zum heutigen Zeitpunkt können wir die Ertragshöhe und -qualität der kommenden Ernte auf den Vermehrungsflächen nicht abschließend bewerten. Vielerorts hat es Niederschläge gegeben, in einigen Regionen sind diese aber auch ausgeblieben.7
Zusammenfassend lassen diese Vorzeichen eher auf eine geringere Versorgung als im vergangenen Jahr schließen. Aufgrund dessen empfehlen wir Landwirten, die bereits jetzt wissen, welche Sorten sie für das nächste Jahr anbauen möchten, diese frühzeitig zu bestellen.
Ist in Folge der hohen Getreidepreise mit einem Preisanstieg zu rechnen?
Rave: Ja, davon ist auszugehen. Der Preis für Z-Saatgut wird im Wesentlichen beeinflusst vom Marktpreisniveau für das Konsumgetreide – welches sich von der Ernte 2021 bis Juni 2022 nahezu verdoppelt hat – und den spezifischen Produktionskosten. Hinzu kommen die gestiegenen Energie-, Fracht- und Betriebsmittelkosten (z.B. Beize).
Rave: Ja, davon ist auszugehen. Der Preis für Z-Saatgut wird im Wesentlichen beeinflusst vom Marktpreisniveau für das Konsumgetreide – welches sich von der Ernte 2021 bis Juni 2022 nahezu verdoppelt hat – und den spezifischen Produktionskosten. Hinzu kommen die gestiegenen Energie-, Fracht- und Betriebsmittelkosten (z.B. Beize).
Das ganze Interview und weitere Infos, z.B. zu Zwischenfrüchten, finden Sie unter www.topagrar.com/saatgut2022