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Sachsen-Anhalt: Beste N-Effizienz mit Gülle-Strip Till

Lesezeit: 3 Minuten

Für die Gülle- und Gärrestdüngung zu Mais steht im Frühjahr nur eine kurze Zeitspanne vor der Saat zur Verfügung. Die Wirtschaftsdünger muss man dann schnell, verlustarm und optimal platziert ausbringen. Vor dem Hintergrund der neuen DüngeVO wird vor allem der effiziente Einsatz der enthaltenen Nährstoffe immer wichtiger.


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Gülle ins Depot:

Um zu prüfen, wie stark verschiedene Verfahren den Ertrag sowie N-Entzug bei Mais beeinflussen und welche Effekte von Nitrifikationshemmern zu erwarten sind, führt die Landesanstalt für Landwirtschaft (LLFG) in Sachsen-Anhalt Versuche durch. Folgende Versuchsglieder wurden auf einem Diluvial- und einem Lössstandort untersucht:


Kontrolle ohne Gülle,


ganzflächige Gülleausbringung,


ganzflächiger Gülleeinsatz mit Nitrifikationshemmer,


Gülle-Strip Till und


Gülle-Strip Till plus Hemmstoff.


Der Gülleeinsatz erfolgte in allen Prüfvarianten 7 bis 14 Tage vor der Maissaat. Die Gärrestmenge lag bei 25 m3/ha (Gesamt-N: 4,6 kg/m3, Ammonium-Anteil: 70%). Hier die wichtigsten Ergebnisse: Die geprüften Nitrifikationshemmer Piadin und Vizura bewirkten, dass mehr pflanzenverfügbarer Stickstoff im Wurzelraum erhalten blieb und weniger verlagert wurde. Das heißt: Die Hemmer mindern die Auswaschungsgefahr von Nitrat nachweislich.


Bei ganzflächiger Gülleausbringung bringt der Zusatz der Hemmstoffe leicht höhere N-Entzüge (siehe Übersicht 3). Die Erträge erhöhten sich dagegen auf beiden Standorten nicht. Das liegt daran, dass die Mikroorganismen die Mittel bei breitflächiger Verteilung und Temperaturen über 10°C zügiger abbauen.


Als sehr wirkungsvoll hat sich in den Versuchen dagegen die Kombination „Gülle Strip Till + Nitrifikationshemmer“ erwiesen. Hierbei verzögerte sich die Umwandlung von Ammonium- zu Nitrat-N um sogar 80 Tage. Dass der Ertrag im Versuch leicht unter der reinen Strip Till-Variante lag, ist mit der verzögerten Abreife zu erklären. Bei längerer Ausreife wäre der Ertrag voraussichtlich höher ausgefallen. Wichtig bei Strip Till ist es, dass die Keimwurzeln des Maises die Depots schnell erreichen.


Mehrerträge möglich?

Ob sich mit diesem Verfahren Mehrerträge erzielen lassen, hängt vor allem von den Witterungs- und Mineralisationsbedingungen ab. Dass Gülle-Strip Till insbesondere bei trockener Witterung im Vergleich zur üblichen Gülleausbringung im Vorteil ist, konnten wir mit unseren bisherigen Versuchsergebnissen eindeutig belegen.


Der Zusatz von Nitrifikationshemmern zum Gülle-Strip Till bringt in trockenen Regionen mit weniger als 500 mm Jahresniederschlag auf Sand und auf Löss keine Mehrerträge. Trotzdem empfehlen wir den Einsatz, um die Nitratauswaschung in niederschlagsreichen Jahren oder bei Extremwetterlagen auf ein Minimum zu reduzieren. Das sichert letztendlich auch den Ertrag. Allerdings reift der Mais später ab.


Joachim Bischoff, LLFG, Sachsen-Anhalt

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