Auf leichteren Standorten dominieren neben Melde, Weißer Gänsefuß, Taubnessel und Kamille häufig Stiefmütterchen und Knötericharten. Gegen diese Unkräuter haben sich Kombinationen aus 30 g/ha Dirigent SX + 1,5 l/ha Duplosan DP bewährt. Tritt schwer bekämpfbarer Vogelknöterich auf, ist die maximale Duplosan-Menge von 2,5 l/ha erforderlich.
Entscheidend für die Wirksamkeit ist die Witterung. „Waschküchenwetter“ ist optimal für den Einsatz von Wuchsstoffen. Behandeln Sie das Getreide möglichst im 3 bis 4-Blattstadium. Dann lassen sich die Unkräuter noch gut benetzen. Zudem unterstützt dann die rasch zunehmende Konkurrenzkraft der Kultur die Herbizidwirkung. Ab dem 3-Blattstadium des Getreides ist eine eventuelle Zumischung von Blattdüngern sinnvoll. Zeitweiser Manganmangel ist vorzugsweise in Sommergerste und Hafer auf leichten, humosen Standorten zu beobachten.
Treten in Ihrer Region regelmäßig Trockenphasen auf, bietet es sich an, vorbeugend z. B. 5 l/ha Mangan Sulfat flüssig + 5 kg/ha Epso Combi Top zur Herbizidkombination zuzumischen. Lebosol Mangan Nitrat sollten Sie dagegen keinesfalls mit Wuchsstoffen kombinieren!
Auf besseren Standorten eignen sich gegen ein breites Unkrautspek-trum – neben vielen anderen Möglichkeiten – z. B. Kombinationen aus Ariane C + Dirigent SX oder Tomigan 200 + Pointer SX/Dirigent SX/Refine Extra SX oder Biathlon 4 D. Günstig und gut ist zudem der Zooro Pack. Das Herbizid Tristar ist teurer, enthält aber weder Wuchsstoff noch Sulfonylharnstoff. Vorteil: Der Einsatz zieht keine aufwendige, intensive Spritzenreinigung nach sich.
Gegen Windhalm, Flughafer, Ackerfuchsschwanz und Weidelgras können Sie in Sommergerste und -weizen Axial 50 nutzen. Die beste Wirkung erzielt Axial 50 im Soloeinsatz. Geht es nur um Flughafer in Sommergerste, reicht die kostengünstige Kombination Ralon Super + Monfast.
In Hafer können Sie gegen Windhalm mit Concert SX vorgehen. Auf Fuchsschwanzflächen ist der Einsatz von Lexus möglich. Aus Verträglichkeitsgründen ist von weiteren Zu-mischpartnern abzuraten. Falls erforderlich kann eine zweite Behand-lung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.