Vor allem bei ungünstigen Bedingungen ist die Schwefelversorgung nicht zu vernachlässigen. In Wintergetreide empfiehlt sich eine Gabe von ca. 20 bis 25 kg/ha, da sich die Einträge aus der Luft stark reduziert haben. Am ehesten verzichten kann man auf Schwefel bei tiefgründigen Böden nach Blattvorfrucht oder nach langjähriger organischer Düngung.
Organische Dünger tragen somit zur S-Versorgung bei. In Mangelsituationen reichen die niedrigen Gehalte von 0,3 bis 0,5 kg S/m3 (20 m³ enthalten ca. 6 bis 10 kg Schwefel) vor allem bei erstmaligem Einsatz aber nicht aus. Eine Startgabe mit S-haltigen Mineraldüngern (wie z. B. SSA) ist daher sinnvoll.
Die Gabe sollte zu Vegetationsbeginn erfolgen, da der pflanzenverfügbare Schwefel in der Bodenlösung vorliegt und daher durch Niederschläge in tiefere Bodenschichten verlagert werden kann. Vor allem bei kleinen Pflanzen und auf flachgründigen und schwächeren Standorten ist eine frühzeitige S-Gabe wichtig.