Die Witterung und Sortenanfälligkeit entscheiden über die Intensität des Fungizideinsatzes. Achten Sie bei den Strategien auch unbedingt auf einen Wirkstoffwechsel.
Es war das Gesundjahr schlechthin – in 2020 reichten oft eine, in feuchteren Regionen meist zwei reduzierte Fungizidbehandlungen aus, um Krankheiten sicher zu kontrollieren. So einfach ist es aber nicht in jedem Jahr. Entscheidend ist die Witterung. Die Beobachtung der Wetterentwicklung und Feldkontrollen sind die wichtigsten Hilfsmittel, um zum richtigen Zeitpunkt die Behandlungsentscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus beeinflussen die Sortenanfälligkeit und auch der Saattermin das Auftreten von Krankheiten. Wie anfällig die wichtigsten Weizensorten sind, entnehmen Sie der nebenstehenden Übersicht 2. Bei einigen Schaderregern hat sich die Anfälligkeit auf der Grundlage von Beobachtungen im letzten Jahr leicht verändert.
Erfreulich viele Sorten sind sehr gesund, sodass sich Krankheiten selbst bei anhaltender Infektionswitterung in einigen Sorten mit einem extensiven Fungizideinsatz regulieren lassen. Letztendlich ist es wichtig, schlagspezifische Entscheidungen zu treffen: Je nach Sorte und Witterung und dem daraus resultierenden Befallsgeschehen können null bis drei Behandlungen notwendig werden.
Wirkstoffwechsel ist A und O
Zur Saison 2021 wird allmählich der Wirkstoffverlust praxisrelevant. Wer im Herbst 2020 noch Epoxiconazolprodukte vorgekauft hat, kann diese nun letztmalig einsetzen. Weil Osiris verbreitet im Angebot war, ist es in den Empfehlungen noch aufgelistet. Ohne Epoxiconazol schränkt sich das Spektrum erheblich ein. Dass demgegenüber viele verschiedene Prothioconazol-Produkte mit günstigen Preisen auf den Markt drängen, liegt daran, dass das Patent für den Wirkstoff ausgelaufen ist.
Wichtig bleibt, einen einseitigen Einsatz mit wiederholter Verwendung des gleichen Wirkstoffs möglichst zu vermeiden. Das heißt, dass man auch unter trockenen Bedingungen nicht dreimal Tebuconazol-Produkte einsetzt – gleiches gilt natürlich für Prothioconazol. Mit einem weiteren Verlust von Wirkstoffen ist in den nächsten Jahren zu rechnen – ein sicheres Resistenzmanagement wird somit immer schwieriger. Achten Sie insbesondere darauf, den neuen Wirkstoff Mefentrifluconazol genauso wie die Carboxamide nur einmal in Spritzfolgen zu verwenden.
Wie intensiv und mit welchen Wirkstoffen man in 2021 behandeln muss, entscheidet vornehmlich die Witterung. Ob sich wieder trockenes Wetter einstellen wird, oder ob starke Regenfälle das Wasserdefizit ausgleichen werden, gilt es abzuwarten. Nachfolgend finden Sie Strategien für unterschiedliche Situationen – mit geringeren Intensitäten bei tendenziell trockenem Wetter und mit höheren bei feuchter Witterung.
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Die Witterung und Sortenanfälligkeit entscheiden über die Intensität des Fungizideinsatzes. Achten Sie bei den Strategien auch unbedingt auf einen Wirkstoffwechsel.
Es war das Gesundjahr schlechthin – in 2020 reichten oft eine, in feuchteren Regionen meist zwei reduzierte Fungizidbehandlungen aus, um Krankheiten sicher zu kontrollieren. So einfach ist es aber nicht in jedem Jahr. Entscheidend ist die Witterung. Die Beobachtung der Wetterentwicklung und Feldkontrollen sind die wichtigsten Hilfsmittel, um zum richtigen Zeitpunkt die Behandlungsentscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus beeinflussen die Sortenanfälligkeit und auch der Saattermin das Auftreten von Krankheiten. Wie anfällig die wichtigsten Weizensorten sind, entnehmen Sie der nebenstehenden Übersicht 2. Bei einigen Schaderregern hat sich die Anfälligkeit auf der Grundlage von Beobachtungen im letzten Jahr leicht verändert.
Erfreulich viele Sorten sind sehr gesund, sodass sich Krankheiten selbst bei anhaltender Infektionswitterung in einigen Sorten mit einem extensiven Fungizideinsatz regulieren lassen. Letztendlich ist es wichtig, schlagspezifische Entscheidungen zu treffen: Je nach Sorte und Witterung und dem daraus resultierenden Befallsgeschehen können null bis drei Behandlungen notwendig werden.
Wirkstoffwechsel ist A und O
Zur Saison 2021 wird allmählich der Wirkstoffverlust praxisrelevant. Wer im Herbst 2020 noch Epoxiconazolprodukte vorgekauft hat, kann diese nun letztmalig einsetzen. Weil Osiris verbreitet im Angebot war, ist es in den Empfehlungen noch aufgelistet. Ohne Epoxiconazol schränkt sich das Spektrum erheblich ein. Dass demgegenüber viele verschiedene Prothioconazol-Produkte mit günstigen Preisen auf den Markt drängen, liegt daran, dass das Patent für den Wirkstoff ausgelaufen ist.
Wichtig bleibt, einen einseitigen Einsatz mit wiederholter Verwendung des gleichen Wirkstoffs möglichst zu vermeiden. Das heißt, dass man auch unter trockenen Bedingungen nicht dreimal Tebuconazol-Produkte einsetzt – gleiches gilt natürlich für Prothioconazol. Mit einem weiteren Verlust von Wirkstoffen ist in den nächsten Jahren zu rechnen – ein sicheres Resistenzmanagement wird somit immer schwieriger. Achten Sie insbesondere darauf, den neuen Wirkstoff Mefentrifluconazol genauso wie die Carboxamide nur einmal in Spritzfolgen zu verwenden.
Wie intensiv und mit welchen Wirkstoffen man in 2021 behandeln muss, entscheidet vornehmlich die Witterung. Ob sich wieder trockenes Wetter einstellen wird, oder ob starke Regenfälle das Wasserdefizit ausgleichen werden, gilt es abzuwarten. Nachfolgend finden Sie Strategien für unterschiedliche Situationen – mit geringeren Intensitäten bei tendenziell trockenem Wetter und mit höheren bei feuchter Witterung.