In sandigen, schluffigen und humusarmen Böden sind die Voraussetzungen für eine gute Eigenstrukturierung und Lebendverbauung deutlich schlechter als in tonhaltigen und humosen Böden. Die gröberen Sand- und Schluffpartikel werden vor allem durch Kohäsionskräfte – die Bindungskraft zwischen Wasser und Partikel – mit den wenigen Kolloiden zusammengehalten. In diesem Fall spielen elektrostatische Anziehung und die van-der-Waals’schen Kräfte eine Rolle, die aber an das Vorhandensein von Wasser gebunden sind: Die Feuchtigkeit hält daher die wenig bindigen Böden zusammen. Mit trockenem Sand (Einzelkorngefüge) lässt sich keine Sandburg bauen. Die Bindung durch die Kohäsion ist jedoch sehr instabil. Ist der Boden wassergesättigt, verschwindet die Kohäsionswirkung (erhöhte Erosionsgefahr), genauso, als wenn sie trockenfallen (Winderosion).
Auch Bodenbearbeitung fördert den Zerfall der labilen Struktur in ein Einzelkorngefüge. Daher sollte man diese Böden möglichst nicht so intensiv bearbeiten. Vor allem muss man sie sofort wieder rückverfestigen, um den Zusammenhalt wiederherzustellen. Stabilisierend wirkt die Wurzelstruktur von Haupt- und Zwischenfrüchten, sowie das Ausbringen von qualitativ hochwertiger organischer Substanz. Aber Achtung: Durch einen Gülleschleier das Risiko von Winderosion zu verringern, ist nicht mehr zulässig.
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In sandigen, schluffigen und humusarmen Böden sind die Voraussetzungen für eine gute Eigenstrukturierung und Lebendverbauung deutlich schlechter als in tonhaltigen und humosen Böden. Die gröberen Sand- und Schluffpartikel werden vor allem durch Kohäsionskräfte – die Bindungskraft zwischen Wasser und Partikel – mit den wenigen Kolloiden zusammengehalten. In diesem Fall spielen elektrostatische Anziehung und die van-der-Waals’schen Kräfte eine Rolle, die aber an das Vorhandensein von Wasser gebunden sind: Die Feuchtigkeit hält daher die wenig bindigen Böden zusammen. Mit trockenem Sand (Einzelkorngefüge) lässt sich keine Sandburg bauen. Die Bindung durch die Kohäsion ist jedoch sehr instabil. Ist der Boden wassergesättigt, verschwindet die Kohäsionswirkung (erhöhte Erosionsgefahr), genauso, als wenn sie trockenfallen (Winderosion).
Auch Bodenbearbeitung fördert den Zerfall der labilen Struktur in ein Einzelkorngefüge. Daher sollte man diese Böden möglichst nicht so intensiv bearbeiten. Vor allem muss man sie sofort wieder rückverfestigen, um den Zusammenhalt wiederherzustellen. Stabilisierend wirkt die Wurzelstruktur von Haupt- und Zwischenfrüchten, sowie das Ausbringen von qualitativ hochwertiger organischer Substanz. Aber Achtung: Durch einen Gülleschleier das Risiko von Winderosion zu verringern, ist nicht mehr zulässig.