Zur Roggenernte rückt jährlich die Thematik Mutterkorn in den Vordergrund. Ursache ist, dass der Handel belastete Partien unter Umständen nicht abnimmt. Zwischen den Jahren und den Regionen variiert der Befall stark. Mutterkorn befällt vornehmlich Gräser und Getreide. Innerhalb der Getreidearten tritt der Pilz am stärksten an Roggen, vereinzelt auch an Triticale, auf. Weizen und Gerste sind dagegen seltener betroffen. Folgende Faktoren wirken sich befallsfördernd aus:
Feucht-kühle Witterung verlängert die Blühperiode, sodass sich die Pollenschüttung über einen längeren Zeitraum erstreckt. Geschützte Lagen bzw. langsamer abtrocknende Flächen sind somit stärker gefährdet.
Sehr leichte Böden, vor allem in Verbindung mit Trockenstress in der Blüte.
Unangepasste Produktionstechniken, wie z.B. ungleichmäßige Saatgutablage und schlechte Längsverteilung.
Anfällige Sorten und enge Roggenfruchtfolgen.
Der Pilz kann lediglich geöffnete, noch unbefruchtete Blüten infizieren. Fungizide wirken nicht ausreichend gegen Mutterkorn und sind aktuell in dieser Indikation auch nicht zugelassen. Zur Risikominderung sind somit pflanzenbauliche Maßnahmen wichtig. Gleichmäßig entwickelte Bestände mit gut verteilten Pflanzen garantieren eine kompakte, kurze, aber intensive Blühphase. Passen Sie zudem die Fahrgassen der Fahrspurbreite bei Düngung und Pflanzenschutz an. Zusätzlich können Sie über die Sortenwahl das Risiko deutlich minimieren. Um eine bessere Pollenschüttung zu erreichen, enthalten z.B. Sorten der Saaten-Union 10% Populationsroggen. KWS setzt auf die sogenannte PollenPlus-Technologie, um Mutterkorn abzuwehren. Die Einstufung der Mutterkornanfälligkeit bedeutender Roggensorten finden Sie unter www.topagrar.com/mutterkorn2020 ▶
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Zur Roggenernte rückt jährlich die Thematik Mutterkorn in den Vordergrund. Ursache ist, dass der Handel belastete Partien unter Umständen nicht abnimmt. Zwischen den Jahren und den Regionen variiert der Befall stark. Mutterkorn befällt vornehmlich Gräser und Getreide. Innerhalb der Getreidearten tritt der Pilz am stärksten an Roggen, vereinzelt auch an Triticale, auf. Weizen und Gerste sind dagegen seltener betroffen. Folgende Faktoren wirken sich befallsfördernd aus:
Feucht-kühle Witterung verlängert die Blühperiode, sodass sich die Pollenschüttung über einen längeren Zeitraum erstreckt. Geschützte Lagen bzw. langsamer abtrocknende Flächen sind somit stärker gefährdet.
Sehr leichte Böden, vor allem in Verbindung mit Trockenstress in der Blüte.
Unangepasste Produktionstechniken, wie z.B. ungleichmäßige Saatgutablage und schlechte Längsverteilung.
Anfällige Sorten und enge Roggenfruchtfolgen.
Der Pilz kann lediglich geöffnete, noch unbefruchtete Blüten infizieren. Fungizide wirken nicht ausreichend gegen Mutterkorn und sind aktuell in dieser Indikation auch nicht zugelassen. Zur Risikominderung sind somit pflanzenbauliche Maßnahmen wichtig. Gleichmäßig entwickelte Bestände mit gut verteilten Pflanzen garantieren eine kompakte, kurze, aber intensive Blühphase. Passen Sie zudem die Fahrgassen der Fahrspurbreite bei Düngung und Pflanzenschutz an. Zusätzlich können Sie über die Sortenwahl das Risiko deutlich minimieren. Um eine bessere Pollenschüttung zu erreichen, enthalten z.B. Sorten der Saaten-Union 10% Populationsroggen. KWS setzt auf die sogenannte PollenPlus-Technologie, um Mutterkorn abzuwehren. Die Einstufung der Mutterkornanfälligkeit bedeutender Roggensorten finden Sie unter www.topagrar.com/mutterkorn2020 ▶