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topplus Düngung

So viel N benötigt Raps im Herbst

Lesezeit: 3 Minuten

Der Aufnahmebedarf an Stickstoff (N) hängt von der Vorwinterentwicklung des Rapses ab. Kann die einzelne Pflanze vor der Winterruhe 12 und mehr Blätter bilden (Frühsaat), nimmt der Bestand 110 bis 150 kg/ha N auf. Ein schwächer entwickelter Raps, der nur 8 Blätter bilden kann, nimmt dagegen 50 bis 60 kg/ha N auf. Die Gefahr, dass ein früh gesäter Raps im Herbst unter N-Mangel leidet, ist deshalb höher als bei einem spät gesäten.


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Die Höhe der N-Düngung zu Raps im Herbst hängt davon ab,


  • wie viel Reststickstoff (N-Saldo) nach der Ernte im Boden verbleibt,
  • wie viel N die Strohrotte beansprucht
  • und wie viel N im Herbst aus dem Boden und der organischen Düngung freigesetzt wird.


Empfehlung für Ihren Raps


Ließen sich mit der Vorfrucht nahezu „normale“ Erträge erzielen, reicht der N-Überhang aus der Vorfrucht auf Standorten ohne regelmäßige organische Düngung in diesem Jahr knapp für die Strohrotte aus. Mit der Durchfeuchtung des Bodens ist wegen der guten Bodenstruktur mit einer höheren N-Freisetzung im Herbst zu rechnen.Um den N-Bedarf von normal gesätem Raps (Saatzeit Ende August) zu decken, der vor Winter 10 Blätter bilden wird, reichen in diesem Fall bereits 40 kg/ha N im Herbst aus. ▶


Bei früher gesätem Raps mit üppiger Blattentwicklung kann die Menge knapp werden: Diese Bestände könnten vor Winter Anzeichen von N-Mangel erkennen lassen (die unteren, älteren Blätter hellen auf). Führen Sie die N-Düngung zu früh gesäten Rapsbeständen so spät wie möglich mit 50 bis 60 kg/ha N durch, um übergroße Rapsblätter zu vermeiden.


Für spät bestellten Raps, der vor Winter weniger als zehn Blätter bilden kann, reichen wiederum 40 kg/ha N zusammen mit der N-Freisetzung für die Blattbildung aus. Allerdings sollte man den Stickstoff in diesen Fällen gleich zur Saat geben, am besten zusammen mit der P-Düngung (z.B. als DAP). Wegen der hohen Bodentemperaturen sind Nitrat-haltige Dünger auch zum späten Raps nicht notwendig.


In Betrieben mit regelmäßiger intensiver organischer Düngung können Sie in diesem Jahr mit einer deutlich höheren N-Nachlieferung rechnen. Die nach Düngeverordnung zulässige Obergrenze dürfte zusammen mit der N-Freisetzung aus dem Boden reichen, um auch den N-Bedarf eines üppigen Rapsbestandes zu decken.


Grund- und Mikronährstoffe nicht vernachlässigen


Um die Verwertung des Stickstoffs durch den Raps zu sichern, sollte die Versorgung mit Kalium und Phosphor passen. Auf Standorten mit einer Grundnährstoff-Versorgung im C-Bereich empfiehlt es sich, zum Raps den K-Aufnahmebedarf im Herbst von 80 bis 120 kg/ha K zu düngen. Die P-Düngung muss zumindest den Entzug des Rapsbestades von 30 bis 35 kg/ha P decken.


Infolge der Trockenheit müssen Sie auch in diesem Herbst verstärkt mit Bor- und Manganmangel im Raps rechnen, insbesondere bei höheren pH-Werten. Der Mangel lässt sich durch eine Blattdüngung mit 2,0 kg/ha Mangansulfat und 150 g/ha Bor ab dem 6-Blattstadium beheben. Auf Standorten mit pH-Werten von unter 5,8 ist eine Blattdüngung mit Molybdän dringend angeraten.


Hansgeorg Schönberger, N.U. Agrar GmbH

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