Keimling (Embryo) und Aleuronschicht sind lebende Bestandteile im Samen, aus denen die neue Pflanze entsteht. Im Embryo befinden sich Gibberelline, die bei der Quellung aktiviert werden. Sie aktivieren wiederum in der Aleuronschicht Cytokinine und Auxine. Diese sind für die Zellteilung und -streckung der Keimwurzeln und der ersten beiden Laubblätter des Getreides zuständig (siehe auch Übersicht 2).

Je größer das Korn ist, umso besser ist es mit Phytohormonen und Kornreserven ausgestattet. Größere Samen bilden größere Blätter sowie dickere und längere Wurzeln. Sie haben eine bessere Triebkraft. Die daraus erwachsenden Pflanzen können sich zudem länger aus den Samenreserven ernähren, bevor sie auf Wurzelernährung und Photosynthese umschalten.

Phytohormone, die Keimung und Wurzelbildung fördern, finden sich auch in Regenwurmlosung und werden ebenso von einigen Bodenbakterien gebildet. Diese Phytohormone wirken dann über die Rhizosphäre. Die entsprechende Forschung steckt in diesem Fall allerdings noch in den Kinderschuhen.