Wie viel Stickstoff den Pflanzen im Boden zur Verfügung steht, lässt sich bislang nur über Bodenproben und anschließende Laboranalyse klären. Diese Proben könnten bald überflüssig sein. Denn englische Forscher des John Innes Centre, dem Institut für molekulare Pflanzenforschung und Mikrobiologie in Norwich, entwickeln derzeit einen Boden-Stickstoff-Sensor. Das berichtete kürzlich die britische Fachzeitschrift Farmers Weekly.
Ziel des Systems ist, ein sinkendes N-Angebot im Boden zu erkennen, bevor die Pflanzen in Mangel geraten. Zudem sollen sich Düngemenge und -termin genau abschätzen lassen, was Stickstoff spart. Das Team um Tony Miller ist überzeugt, dass ihr Gerät in zwei bis drei Jahren praxisreif ist.
Das Sensorsystem misst kontinuierlich Ammonium und Nitrat in drei Bodentiefen. Es besteht aus den Sensoren und einem Datenlogger. Man kann es auch in ein Bodenfeuchtemesssystem einbauen, wie man es zur Bewässerungssteuerung nutzt.
Die Forscher hoffen, neben Stickstoff künftig auch Phosphor und Kalium messen zu können. Zudem könnte der Sensor ein Hilfsmittel für teilflächenspezifische Düngung werden.